Die dunklen Geschäfte der roten Barone

Osteuropas Populisten Die aufrechten Kämpfer gegen das Böse hatten 2006 eine gute Zeit
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Als Ende November die Brüder Kaczynski das Rennen um das Bürgermeisteramt von Warschau verloren, ging ein freudvolles Raunen durch die Presse. Endlich, hieß es, endlich sind die bösen Zwillinge Lech und Jaroslaw gestoppt: Vielleicht wird ein dumpfer Nationalpopulismus, der es zu einem gewissen osteuropäischen Markenzeichen gebracht hat, bald der Vergangenheit angehören.

Auch in anderen Großstädten unterlagen bei den Kommunalwahlen Bewerber der autoritär-populistischen Kaczynski-Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) gegen neoliberale, postkommunistische oder unabhängige Kandidaten. Auf dem flachen Land konnte die PiS freilich deutlich zulegen und - was noch schwerer wiegt - Stimmen ihrer Koalitionäre Liga Polnischer Familien (LPR) von Rom