Die Erben der Farben

Porträt Das Kölner DVD-Label Bildstörung gräbt Filme aus und wäscht sie manchmal sogar. Neuestes Fundstück: „Laurin“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2017

Von den Räumen im siebten Stock eines in die Jahre gekommenen Bürohauses am Kölner Hansaring schauen Alexander Beneke und Carsten Baiersdörfer auf das gegenüber gelegene Stammhaus von Europas größter Medienmarktkette. Wollen sie den wichtigsten Kunden ihres Heimvideo-Labels Bildstörung direkt im Blick haben? Beneke lacht und verneint. Das Hauptgeschäft laufe längst über das Internet.

Das verwundert nicht. In Elektronikmärkten werden DVDs und Blu-rays in erster Linie als Ramschware gehandelt: Egal ob Keinohrhasen oder Der dritte Mann, die DVD darf nicht mehr als fünf Euro kosten, die Blu-ray deutlich weniger als zehn. Darauf wollte sich Bildstörung nie einlassen, auch wenn der DVD-Markt bereits vor knapp zehn Jahren nicht