Die Glückssucher

Im Kino Regisseur Fatih Akin verdankt in "Gegen die Wand" viel der lebenserfahrenen Glaubwürdigkeit seiner Darsteller
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Durch die peinliche Schmuddel-Kampagne der Bild-Zeitung sind wahrscheinlich mehr Menschen auf Fatih Akins diesjährigem Bärenpreisträger aufmerksam geworden, als sich sonst jemals ernsthaft für deutsches Kino jenseits von Fußballheldentum und Spreewaldgurken interessieren würden. Das kann nur gut sein, und verschwörungstechnisch könnte man glatt denken, Regisseur Fatih Akin selbst oder sein Verleih hätten die Geschichte um Sibel Kekillis Karrierestart als Pornodarstellerin ins Rollen gebracht.

Dem ist natürlich nicht so. Denn Akins Film hat solche billigen Werbetricks ebenso wenig nötig wie sich die Leistung seiner Hauptdarstellerin durch das Wissen um ihre Vergangenheit mindert. Interessant ist die Geschichte aber trotzdem unter zwei A