Die Pistole unter dem Kopfkissen

Kriegsfreunde Warum definiert eigentlich kaum noch jemand den positiven Frieden?
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»Der Friede ist zur Überlebensbedingung des technischen Zeitalters geworden«. Das Diktum des Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels von 1963, gesprochen in der Frankfurter Paulskirche, entstammt noch einer Welt, die vom Atomfrieden der Abschreckung gekennzeichnet war. Jeder kleine Funken konnte das Fass der globalen Feuersbrunst entzünden. Frieden schien die conditio sine qua non des nuklearen Zeitalters. Die Spuren dieses Denkens finden sich bis heute: »Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts«. Unter der Abschlussresolution der Berliner Friedensdemonstration von Mitte Februar findet man einen Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, der Weizsäckers Impuls