Die Taliban haben 18 Todesurteile verhängt

Präsidentenwahl in Afghanistan Die Bewerber gehen ein hohes persönliches Risiko ein
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Am 9. Oktober wird in Afghanistan ein neuer Präsident gewählt. Auch wenn alles auf einen klaren Sieg für Interims-Staatschef Karzai hindeutet - das Entscheidende werden der Verlauf des Votums und die Beteiligung sein. Der innere Widerstand hatte während der vergangenen Wochen keinen Zweifel gelassen, dass er den Urnengang als Diktat der US-Besatzungsmacht empfinde und nach Kräften stören werde.

Noch immer ist es ein verheertes, vom wechselseitigen Hass der Volksgruppen und der Angst um das eigene Überleben geprägtes Land - kaum ein Tag vergeht in Afghanistan ohne Bomben, Anschläge und Tote. 15.500 US-Soldaten, größtenteils aus Eliteeinheiten rekrutiert und vor der Wahl um 1.100 Mann aufgestockt, sind bislang die versprochene Befriedung