Die Zurichtung des Menschen

Kurzfilmtage Oberhausen Der Kurzfilm, ob dokumentarisch oder fiktional, ist viel mehr als einfach ein kurzer Film. Von den Kurzfilmtagen in Oberhausen
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Oberhausen musste sich verändern. Vor 48 Jahren passte das proklamierte Manifest, das Opas Kino beerdigen wollte, in den Ruhrpott: Bergbau, Schwerindustrie, SPD – da, wo die Menschen ihre Arbeit noch körperlich erfahren haben, entstand zumindest ein leiser Widerspruch dagegen, kapitalistische Zurichtungen hinnehmen zu müssen.

Heute ist Oberhausen ein Spiegel der Schizophrenie der Republik: Eine Arbeitslosenquote von 10,5 Prozent auf der einen Seite, auf der anderen eine gigantische Mischung aus Einkaufstempel und Vergnügungspark vor den Toren der Innenstadt, in einem Gebiet, das man zynischer als „Neue Mitte“ gar nicht hätte nennen können.

Die Internationalen Kurzfilmtage jedoch, wenn sie auch domestiziert sind in einem kleinen Streifen der Fu&