Im April 2017 sahen Carola Rackete und ich uns das letzte Mal. Zwei Wochen hatten wir gemeinsam an Deck der Sea-Watch 2 gestanden und Ausschau nach Flüchtlingsbooten gehalten. Sie war als Rettungsboot-Fahrerin eingeteilt, sollte im Notfall Menschen von den Schlauchbooten evakuieren. Ich wollte darüber berichten. Bis zu zehn weitere nicht-staatliche Seenotrettungsboote waren damals auf dem Mittelmeer aktiv. Als Carola und ich uns damals auf Malta verabschiedeten, konnte wir uns nicht vorstellen, dass die zivile Seenotrettung eines Tages nicht mehr sein würde.
Zweieinhalb Jahre später, die Sea-Watch 3 ist in diesem Moment das letzte nicht-staatliche Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer, sehe ich Carola Rackete wieder. Auf Twitter. Sie spricht in eine Kamera: „Ich habe beschlossen in den Hafen von Lampedusa einzufahren. Ich weiß, was ich riskiere, aber die 42 Geretteten sind erschöpft. Ich bringe sie jetzt in Sicherheit“. Kurz darauf wird sie in Italien festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Das Schiff, das jetzt Sea-Watch 3 heißt, wird beschlagnahmt. Dass Carola Rackete am Dienstagabend freikommt, ändert nichts daran, dass ich mich frage: Wie konnte es soweit kommen?
Die Kriminalisierungskampagne, die nun ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, hatte bereits im Frühjahr 2017 begonnen: Erst behauptete der Direktor der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex, Fabrice Leggeri, das Retten würde das Schlepper-Geschäft befeuern, bald der italienische Staatsanwalt Carmelo Zuccaro, Schlepper und NGOs würden direkt zusammenarbeiten.
Rechte Politiker ritten auf diesen unbelegten Behauptungen in Richtung Macht. Matteo Salvini wurde Innenminister in Italien, die zivilen Seenotrettungsschiffe wurden festgesetzt, zuletzt die Sea-Watch 3. Die Reaktionen im Internet darauf vermitteln den Eindruck, Racketes Verhaftung habe Europas liberale Öffentlichkeit wie ein Blitz getroffen. Tatsächlich hat sich die EU schon vor langem in diese Situation manövriert.
Das Manöver heißt Dublin und sollte einst die europäische Asylpolitik regeln: Asylbewerber müssen dort einen Antrag stellen, wo sie zum ersten Mal EU-Boden betreten haben. Wie ein Fanal steht das Verfahren für die Entsolidarisierung der reichen Zentrumsstaaten Deutschland und Frankreich gegenüber der Peripherie – Spanien, Griechenland und vor allem Italien. Das Ergebnis: Eine Politik der Gleichgültigkeit auf dem Mittelmeer, als handelte es sich bei den Toten, die schon in den 2000ern auf Lampedusa angespült wurden, um Opfer einer Naturkatstrophe, die irgendwo an Europas Rändern tobte, für die aber niemand verantwortlich sei.
634 Tote an zwei Tagen
Die Gleichgültigkeit zerschellte im Herbst 2013 in Form zweier Schiffwracks an der Küste Lampedusas. Am 3. und 11. Oktober ertranken 634 Menschen. In Europa sprachen Politiker und Zeitungen von der „Schande Europas“. Die Antwort darauf? Lieferte Italien.
Sie nannte sich Mare Nostrum. Eine militärisch-humanitäre Mission der italienischen Marine, die zum einen Schlepper jagen, zum anderen Menschenleben retten sollte. Neun Millionen pro Monat kostete Mare Nostrum die Italiener, 150.000 Menschen wurden in einem Jahr gerettet. Der Dank der EU? Blieb aus. Dafür die Diffamierung als „Pull-Faktor“. An vorderster Front der damalige deutsche CDU-Innenminister Thomas de Maizière, der sagte: „Mare Nostrum war als Nothilfe gedacht und hat sich als Brücke nach Europa erwiesen“.
Mare Nostrum wurde geschasst, ersetzt durch die Frontex-Mission Triton, eine Grenzüberwachungsmission ohne Search-and-Rescue-Auftrag. Die Folge? Bei zwei Schiffsunglücken im April 2015 ertranken 1.200 Menschen.
Es war zu dieser Zeit, als die Sea-Watch 1 zur ersten Mission aufbrach: 98 Jahre alt und 21 Meter lang das Schiff, acht Mann Besatzung. An Bord die kritische Zivilbevölkerung, die die EU für die Toten zur Verantwortung ziehen wollte. Sea-Watch war die direkte Antwort auf politisches Versagen. „Wir hatte nie vor, eine Seenotrettungsorganisation zu werden, deswegen heißen wir ja Sea-Watch und nicht Sea-Rescue“, sagte mir Mitgründer Ruben Neugebauer einmal. Zu Rettern wurden die Freiwilligen, weil sie ihre im Seerecht festgeschrieben „Duty to rescue“ wahrnahmen. Bald taten es ihnen andere Organisationen gleich.
Die Italiener waren froh über die Hilfe der Zivilbevölkerung, während sie andere EU-Staaten im Stich ließen. Italienische Küstenwache, europäische Militärschiffe und zivile Seenotretter arbeiteten zwischenzeitlich reibungslos zusammen. 2016 schien es als wirkten die NGOs systemstabilisierend, würden zu Gehilfen einer italienischen Regierung, die Salvinis Atem im Nacken spürte. Es war eine Art Gentlemen’s Agreement zwischen der Regierung und den Seenotrettern, dass die Schiffe nicht beschlagnahmt wurden, wenn sie mit Geretteten italienische Häfen anfuhren. Der Frust der italienischen Bevölkerung wuchs, Salvinis Atem wurde heißer.
Und die EU? Statt Solidarität versuchte sie jene Politik der Gleichgültigkeit auf dem Mittelmeer zu reetablieren, die bis Oktober 2013 geherrscht hatte. Sie zog Boot um Boot vom Mittelmeer ab und versprach gleichzeitig einer Regierung in Libyen, die kaum eine solche zu nennen ist, viel Geld für den Ausbau einer Küstenwache und dafür, dass sich keine Menschen mehr auf den Weg Richtung Europa machen. Unbeachtet blieben die grausamen Bedingungen in libyschen Flüchtlingscamps wie die Toten in der Sahara. Die Seenotretter waren als letzte verbliebene Zeugen für das Sterben, Störfaktoren, sollten beseitigt werden. Die Kriminalisierungskampagne war da bloß konsequent.
Einige Organisationen gaben auf, andere wurden zum Aufgeben gezwungen. Sea-Watch blieb und wurde wieder zu dem, als was es gegründet worden war: Eine politische Organisation, die das europäische Grenzregime herausfordert. Wenn Sterbenlassen zum Status quo wird, dann wird Retten zum politischen Akt.
Heiko Maas heuchelt
Weder ist Sea-Watch das Problem noch die Lösung. Sea-Watch ist der Finger in der eitrigen Wunde, die die Rechtspopulisten in Europa hineingeschnitten haben und aus der die sogenannten europäischen Werte rinnen. Carola Rackete ist mitten in diese Wunde gefahren, als sie gegen den Willen der Behörden in Lampedusas Hafen einfuhr. Was jetzt als Provokation umgedeutet wird, war ein Notruf.
„Seenotrettung darf nicht kriminalisiert werden“, twitterte Außenminister Heiko Maas (SPD), und „Das Geschachere um die Verteilung von Flüchtlingen muss ein Ende haben“. Heuchelei in zwei Tweets. Genauso wenig wie Sea-Watch das Problem ist, ist es Matteo Salvini; der ist zumindest in seiner Menschenverachtung ehrlich.
Das Problem ist ein auf nationalstaatliche Egoismen beschränktes Kerneuropa, ohne Solidarität und Bereitschaft zur Aufnahme Asylsuchender, das einen Matteo Salvini überhaupt ermöglicht hat. Es ist die lähmende Angst vor den Rechtspopulisten im eigenen Land, die damit paradoxerweise eben diesen Rechtspopulisten in Europa zur Durchsetzung ihrer den europäischen Werten zuwiderlaufenden Politik verhilft.
Die gute Nachricht: Die Flucht über das Mittelmeer ist keine Naturkatastrophe. Das Problem ist ein politisches. Carola Rackete hat es aufgezeigt. Jetzt ist es an Maas und Co., es zu lösen. Die Abschaffung von Dublin wäre ein erster Schritt.
Kommentare 37
Hier sind die Fakten:
Für 2013 gibt es keine verlässliche Gesamtzahl, aber es wird von 20'000 über die zwei Jahrzehnte bis 2013 gesprochen. Der Rest der Daten stammt von der UNHCR. Die im Artikel beschriebene Operation Mare Nostrum lief vom 18. Oktober 2013 bis 31. Oktober 2014. Ab dem 1. November 2014 übernahm die Frontex-Operation Triton Suche, Rettung und in der Folge Anlandung der Migranten in der EU. Diese Operation endete am 1. Februar 2018. Seitdem wird die Situation durch die Operation Themis wesentlich restriktiver gehandhabt.
2014; 3538 Todesopfer
2015: 3771 Todesopfer
2016: 5096 Todesopfer
2017: 3139 Todesopfer
2018: 2227 Todesopfer
2019: 584 Todesopfer (bis 3. Juli)
Das Narrativ des Artikels wird von diesen Zahlen nicht gestützt.
Patrick Cockburn vom Independent hat vor kurzem einen Artikel veröffentlicht, in dem er an das Foto von dem kleinen Jungen erinnert, der tot an einem türkischen Strand gefunden worden ist. Das Foto ging um die Welt und ist heute so gut wie vergessen. Cockburn war am Grab des Jungen. In seinem Artikel zieht er jedoch einen größeren Rahmen als in dem hier zu lesenden. Er gibt den Medien die Schuld, dass mit solchen Fotos, oder eben hier mit solchen Dramen von den wirklichen Verantwortlichen abgelenkt wird. Wenn Herr "von Laffert" schreibt,
"Das Problem ist ein auf nationalstaatliche Egoismen beschränktes Kerneuropa, ohne Solidarität und Bereitschaft zur Aufnahme Asylsuchender, das einen Matteo Salvini überhaupt ermöglicht hat. Es ist die lähmende Angst vor den Rechtspopulisten im eigenen Land, die damit paradoxerweise eben diesen Rechtspopulisten in Europa zur Durchsetzung ihrer den europäischen Werten zuwiderlaufenden Politik verhilft.",
dann ist das zwar richtig, geht aber am Kern des Problems vorbei. Dieser Kern ist die Politik des Westens seit den 90-er Jahren, als begonnen wurde, Krieg im Namen der Menschenrechte und für die Durchsetzung von Demokratie zu führen. Hier in Deutschland haben sich bis auf die "Linke" alle im Bundestag und in der Regierung befindlichen Parteien daran beteiligt, CDU/CSU, SPD, GRÜNE, FDP. Die AfD hatte noch keine Chance, wird sie aber sicher bekommen. Es sind also nicht die Rechtspopulisten das Problem, sondern die Mitte der Gesellschaft. Niemand, der jetzt großherzig Solidarität mit Rackete fordert, ist frei von Schuld. Fast jeder von denen hat eine dieser Parteien und damit diese Politik gewählt. Diese Solidaritätsbekundungen sind heuchlerisch und verdecken nur die eigene Hilflosigkeit und die Unfähigkeit die hiesige Politik entscheidend zu ändern.
Im Sudan fand im Frühjahr erneut ein Umsturz statt. Friedliche Demonstranten haben den verhassten Diktator verjagt. Eine neue Militärregierung ließ paramilitärische Einheiten gewähren, die an einem Tag über 100 Demonstranten auf grausamste Weise tötete. Der Anführer dieser Einheiten ist der beste Freund des saudischen Kronprinzen. Saudiarabien, die UAE und Ägypten unterstützen das neue Militärregime mit Krediten und Waffen, die von unserem Geld stammen. Sudanesische Söldner (inklusive Kindersoldaten) kämpfen für Saudiarabien im Jemen. Nachzulesen nicht in deutschen Medien, aber auf Truhtdig in einem Artikel ("America Is Sabotaging the New Arab Spring") von Danny Sjursen.
Korrektur: Gerade ist ein Artikel auf SPON erschienen, der auf die 10000 sudanesischen Söldner im Dienste der UAE hinweist. Zu den deutschen Beziehungen allerdings kein Wort.
Das ist doch eigentlich Symptomatisch für unsere Doppelmoral und westliche “Wertegemeinschaft“! Auch hier gilt der Altmeister der deutschen Politik – oft vergessen!
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." Bahr 2013 vor Schülern in Heidelberg
… Eiskalte Interessen, keine Ursachen für Flucht, Solidarität nur von den “einfachen“ Leuten ...
Blödes Beispiel – viele Menschenleben hat an der deutschen Grenze ( BRD / DDR ) der Schießbefehl gekostet? Jedes Jahr wird aufgearbeitet und erinnert … UND hier?! Ich sage doch – Interessen und der Humanismus verkommt bei einigen Leuten zur “ Lachnummer im Keller “
"Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich; Gefühl ohne Verstand ist Dummheit." - auch Bahr!
Aufklärung vs. paternalistischen Rassismus und/bzw. vormundschaftliches Gutmenschentum!
● Frau BK Merkel und Kriegsministerin U.v.d. Leyen, deren NATO-''Schlepper'' und selbstlose ''Seenotretter'', als 'uneigennützige' Helfer der Rohstoff-Konzerne und Monopolverbände?
Davonlaufen, Flucht und Migration, nach Nordamerika und/oder Westeuropa, ist keine wirtschaftliche, sozial- und gesellschaftspolitische Lösung für die (willentlich und vorsätzlich) in Armut gehaltenen Weltregionen! – der sog. sozioökonomischen Schwellen- und Entwicklungsländer, der sog. ''Dritten Welt''.
''Kriminalisierungskampagne''
In Wahrheit erleichtert die Flucht und Migration den westlichen Konzernen und (vorfinanzierenden) Banken, den widerstandslosen Zugriff auf die von den westlichen US- und EU-Industrien begehrten Rohstoffe und Bodenschätze in den afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern und Regionen.
Westliche Industrien und Rohstoffkonzerne können sich relativ problemlos der Ländereien und Bodenschätze, im Zusammenspiel mit den jeweiligen Familienclans, heimischen Stammesführungen und korrupten politischen Eliten, bemächtigen.
Die wehrfähige Jugend hat sich in Folge ihres irrealen Traums, vom nordamerikanischen und/oder westeuropäischen Schlaraffenland und Konsumparadies, selbst nach Nordamerika und/oder Europa entsorgt.
● Dabei dienen die bezahlten ''Schlepper'' und/bzw. ''Fluchthelfer'', die sog. selbstlosen ''Seenotretter'' und paternalistischen ''FlüchtlingshelferInnen'', so auch in Westeuropa, unfreiwillig, als willkommene Helfer der westeuropäischen Wirtschafts-, Rüstungs-, Handels- und Rohstoffinteressen.
● Auch die deutschen, französischen, belgischen und britischen Konzerne und Banken, Wirtschafts- und Monopolverbände, mit analogen Wirtschaftsinteressen an Rohstoffen und Bodenschätzen, sind den ''Schleppern'', ''Seenotrettern'' und ''Flüchtlingshelfern'' zum fortwährenden Dank verpflichtet. Auch deren Arbeit sichert die materielle Produktion, die ''Arbeitsplätze'', die ''Jahresdividenden'' und Vermögen der Aktionäre, in den Wirtschafts- und Konsummetropolen!
Rund 80 Prozent der in Deutschland aufgenommenen Flüchtlinge und Migranten sind Männer. Etwa 73 Prozent der Männer befinden sich im wehrfähigen Alter. Sie müssten sich auch an der nationalen, sozialen und politischen Befreiung ihrer Länder beteiligen!
● Beispielhaft, auch für kulturelle und traditionell religiös-muslimische Patriarchen, sind die kämpfenden kurdischen Frauen. Diese kurdischen Frauen und Mütter, sie befinden sich so ganz im Gegensatz zu den davonlaufenden und flüchtenden Patriarchen. Sie führen den nationalen, sozialen und gesellschaftspolitischen Emanzipations- und Befreiungskampf! –– Sie, die kämpfenden Frauen, sind auch ein Vorbild für alle männlichen Flüchtlinge und Migranten in Deutschland und EU-Europa!
- ungeschminkt: ohne pseudo- humanistische und christliche Gefühlsduselei!
04.07.2019, R.S.
"Das Narrativ des Artikels wird von diesen Zahlen nicht gestützt."
Diese Zahlen sind reichlich wertlos, weil sich daraus keine Kausalitäten ableiten lassen. Der Gedanke, die Zahl der Todesopfer sinke, ist trügerisch, denn sie wäre erstens im Verh. zur Zahl der Überquerenden pro Jahr zu sehen - und zweitens müsste geklärt werden, ob sich das Problem nicht nur verlagert hat, etwa in die 'detention center' in Lybien.
"Das Problem ist ein auf nationalstaatliche Egoismen beschränktes Kerneuropa, ohne Solidarität und Bereitschaft zur Aufnahme Asylsuchender, das einen Matteo Salvini überhaupt ermöglicht hat. "
Das sehe ich anders. Es werden ja bereits viele Migranten in Europa aufgenommen! Die Aufnahme der Migranten beseitigt aber nicht die Fluchtursachen, sondern nimmt den Druck von den Verantwortlichen,diese Fluchtursachen zu bekämpfen! Nach wie vor sind Krieg, Armut, fehlende Perspektiven die Gründe für die Flucht Manchmal auch falsche Versprechen.
Auch die Kirchen tragen einen großen Anteil Schuld, da sie die Aufklärung in vielen Ländern behindern und gegen Enpfängnisverhütung wettern. Es sind die Mächtigen, die etwas ändern könnten,aber sie wollen nicht. Die Mächtigen halten die Menschen arm und die Kirchen halten die Menschen dumm.
DIe NATO-''Seenotretter'', die unfreiwilligen Helfer der Rohstoffkonzerne!
● ''Die Aufnahme der Migranten beseitigt aber nicht die Fluchtursachen, sondern nimmt den Druck von den Verantwortlichen, diese Fluchtursachen zu bekämpfen!''
● Der Traum der afrikanischen Jugend vom Konsumparadies in der Europäischen Union!
Abasse Ndione schreibt in seinem Buch „Die Piroge“ über die Träume der Migranten:
„Sie sahen sich schon in Europa: Bei ihrer Ankunft hatten sie neue Kleider bekommen, waren auf den Kanarischen Inseln in ein Rot-Kreuz-Lager in Quarantäne gesteckt und dort geimpft worden, und man hat sie mit gutem Essen im Überfluss versorgt. Dann, am neununddreißigsten Tag, hatte jeder von ihnen ein Mobiltelefon und 50 Euro erhalten. Am nächsten Tag hatte man sie mit anderen Emigranten aus demselben Lager in ein Flugzeug in Richtung Kontinent gesetzt und sie dann auf die großen Städte des spanischen Königreichs aufgeteilt. Dabei wurde ihnen erklärt, dass sie den Status von Einwanderern ohne Papiere hatten. (Baye Laye und Kaaba empfahlen den Dorfbewohnern, ihre Ausweispapiere zu verbrennen, damit sie von den spanischen Behörden nicht in ihr Land zurückgeschickt werden konnten, S. 23) Sehr bald hatten sie dann in den riesigen landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten begonnen, halfen bei der Weinlese, fuhren auf den Mais- und Weizenfeldern mit dem Traktor, ernteten Zitrusfrüchte, Tomaten und Oliven. Eine tolle Arbeit, viel weniger anstrengend als die harte Feldarbeit, die sie gewohnt waren, sehr gut bezahlt, 1.200 Euro, 800.000 CFA-Francs pro Monat. Ein wahres Vermögen! Die Hauptsache war jetzt, den im Dorf in der ärgsten Armut zurückgelassenen Verwandten Geld zu schicken, eine große Villa zu bauen, Vater, Onkel oder Mutter auf die Pilgerreise nach Mekka zu schicken und eine Toubab, also eine weiße Frau zu heiraten, um zu zeigen, dass man es geschafft hatte, endlich wünschte sich das lang begehrte junge Mädchen, das mit dem armen Verehrer früher nicht einmal sprechen wollte, jetzt nichts sehnlicher, als die Ehefrau des reichen Emigranten zuwerden, der regelmäßig Euros schickte, für schöne Kleider, einen Mercedes, einen Obstgarten, Rinder, eine Zahnprothese, um das Fleisch, das man jetzt kaufen konnte, zu kauen.“ (S. 60/61.)
● Jeder Migrant, der es geschafft hat, zieht mit einem Eintrag in den sozialen Medien Freunde und Verwandte nach. Besonders Menschen ohne ausreichende Schulbildung träumen immer noch von einem unermesslich reichen europäischen Paradies, in dem selbst Menschen, die keine Arbeit haben, vom Staat Geld bekommen.
Zahlreiche Popsongs in Westafrika verklären Migranten als Helden. So rechtfertigt der ivorische Reggae-Musiker Tiken Jah Fakoly in „Ouvrez les frontières“ („Öffnet die Grenzen“) die gegenwärtige Auswanderung mit dem Traum vieler junger Afrikaner nach einem besseren Leben.
04.07.2019, R.S.
Hallo Gunnar,Wichtig waere es aber ihre genannten Zahlen relativ zur Anzahl der Ankuenfte in Europa an zugeben. Die absoluten Zahlen sind nicht aussaegekraeftig und unterstuetzen dadurch nicht ihre (vermeintliche) Kritik am "Narrativ des Artikels". Ihre Quelle (https://data2.unhcr.org/en/situations/mediterranean) stellt doch alle benoetigten Zahlen zur Verfuegung: "Arrivals" (include sea arrivals to Italy, Cyprus and Malta and both sea and land arrivals to Greece and Spain ) und "Dead and missing". So ergibt sich eine "Todesrate" (entschuldigt diesen technokratischen Begriff) von:2018: 1.61%2017: 1.70%2016: 1.36%2015: 0.37%2014: 1.57% Zunaechst mal zeichnet sich eine Zunahme seit 2015 ab. Mit den hoechsten Zahlen (2017/2018) seit die staatliche Seenotrettung eingestellt wurde und die zivilen Retter kriminalisiert und behindert werden.Anmerkung: auch meine Zahlen sind nicht 100% hilfreich, da die Arrivals die Flucht ueber Landwege mit beinhalten. Zudem genuegt es selten einfach nur auf ein paar Zahlen zu gucken um einen komplexen Sachverhalt zuerklaeren und zu verstehen. Intensivere Recherche waere noetig z.b. in diesen UNHCR Berichten z.b. fuer 2018 (https://data2.unhcr.org/en/documents/download/68529).
>>…diese Fluchtursachen zu bekämpfen…<<
Dafür müssten deutlich höhere Preise für Rohstoffe wie Tantal (aus Coltan gewonnen), Kupfer, Palmöl, Kakao akzeptiert werden. Und es müsste der Export von hier billigst in industrieller Tierhaltung hergestelltem Fleisch und dito Milch eingestellte werden, um afrikanische Bauern nicht länger kaputtzukonkurrieren. Und mit den regime change - Kriegen aufhören: Wenn in einem Land ein korruptes Regime fortgejagt wird, dann ist das eben so. Kann man hier afrikanische Versuche, etwas mehr eigene Ökonomie ohne europäische/US-amerikanische Einflussnahme aufzubauen einfach mal akzeptieren? Gibt es dafür Wählerstimmen?
++ Wenn Sterbenlassen zum Status quo wird, dann wird Retten zum politischen Akt. ++
Vielen Dank für diesen Bericht, der noch einmal einen größeren Bogen spannt. Es scheint auf einmal so lange her, dass über die Not in Lampedusa berichtet wurde und über den Golfplatz in Melilla und das Schweigen in der EU und den Dublin-Verweis.
● ''Die Aufnahme der Migranten beseitigt aber nicht die Fluchtursachen, sondern nimmt den Druck von den Verantwortlichen, diese Fluchtursachen zu bekämpfen!''
Sie lesen sich wie ein marxistischer Fundi. Aber, damit sind Sie immer wieder als radikale Menschenverächter enttarnt. Marxistische Fundis sind hochfroh, wenn Hungersnöte und Elend die Menschen in das treiben, was Sie "eine revolutionäre Situation" nennen. Super, wenn der Brotpreis steigt, super wenn es immer schlimmer wird. Super und bloß niemand entkommen lassen. Deckel zu Grenzen dicht, sonst steigt der Druck nicht . War schon immer so und hat mit Befreiungsideen nichts zu tun, sondern mit dem Traum von eigener Macht. Es ist wirklich ein Elend mit Ihnen. Zum Teufel mit Ihnen.
Danke für diese Zusammenstellung. Ergänzend: Es ist schon auffällig, dass diejenigen, die angesichts der Toten an der innerdeutschen Grenze lauthals schrien, jetzt die "Festung Europa" beklatschen.
Einfach widerlich.
Sie haben als vormalige Bürgerin der DDR ihre westlichen Renten- und Pensionsansprüche ganz im Sinne der Familien Springer, Siemens und Quandt in Ehren erworben. Solche MirbürgerInnen kann die westdeutsche Bourgeoisie stets gebrauchen, dabei völlig egal aus welchen Migrations-, Wirtschafts- und Konsumgründen.
MfG
Aha, das schreiben Sie immer, wenn Sie nicht weiter wissen?
"Der Gedanke, die Zahl der Todesopfer sinke, ist trügerisch, denn sie wäre erstens im Verh. zur Zahl der Überquerenden pro Jahr zu sehen"
Nein, überhaupt nicht. Jeder tote Mensch ist ein toter Mensch zuviel. Das hängt keineswegs davon ab, wieviele andere Menschen erfolgreich das Mittelmeer überqueren.
In den Zentren in Libyen sterben sicher nicht 1000 Menschen pro Jahr.
Das gegenwärtige NGO- und Mediennarrativ erweckt zudem den Eindruck, die restriktivere Politik habe das Problem mit im MIttelmeer ertrinkenden Menschen verschärft. Das geben die Zahlen mit Sicherheit nicht her.
In Abwesenheit anderer plausibler Theorien für den Rückgang der Zahl der Todesopfer ist es vielmehr sehr wahrscheinlich, dass dieser Rückgang ein Ergebnis der restriktiveren Politik ist.
Und spätestens an dieser Stelle müssten Sie merken, das Patrick Cockburn mit seinem Artikel "Pictures of Drowned Migrants Divert Focus from Those Who Are to Blame" einen Rahmen gesetzt hat, der über den hier in Rede stehenden weit hinaus geht. Zum Schluss heisst es bei ihm:
"When I was looking at the grave of Alan Kurdi in 2015, I thought that at least his death had led people to see the plight of the Syrian refugees for what it was. There was something in this, but emphasis on grief and tragedy has an unstated benefit for governments because it diverts people from examining too closely who is ultimately responsible for the death of these infants. Questions about who encouraged or tolerated the growth of murderous regimes in the Middle East or Central America are brushed aside. So long as governments never pay a price for their bungled military interventions – Afghanistan, Iraq, Syria, Yemen, Libya, Somalia – then they will go on doing the same thing."
Übersetzung durch Deepl.com
"Als ich mir 2015 das Grab von Alan Kurdi ansah, dachte ich, dass zumindest sein Tod die Menschen dazu gebracht hatte, die Notlage der syrischen Flüchtlinge als das zu sehen, was sie war. Da war etwas dran, aber die Betonung von Trauer und Tragödie hat einen unausgesprochenen Nutzen für die Regierungen, weil sie die Menschen davon abhält, zu genau zu untersuchen, wer letztendlich für den Tod dieser Kinder verantwortlich ist. Fragen darüber, wer das Wachstum mörderischer Regime im Nahen Osten oder in Mittelamerika gefördert oder toleriert hat, werden beiseite geschoben. Solange die Regierungen nie einen Preis für ihre verpfuschten militärischen Interventionen zahlen - Afghanistan, Irak, Syrien, Jemen, Libyen, Somalia - dann werden sie weiterhin dasselbe tun."
"Wichtig waere es aber ihre genannten Zahlen relativ zur Anzahl der Ankuenfte in Europa an zugeben."
Nein.
Sie behaupten hier, dass man zur Beförderung der Migration nach Europa ruhig ein paar Ertrinkende mehr in Kauf nehmen kann.
Sehen Sie das wirklich so? Und wenn ja, halten Sie das für ethisch vertretbar?
"Sie behaupten hier, dass man zur Beförderung der Migration nach Europa ruhig ein paar Ertrinkende mehr in Kauf nehmen kann. Sehen Sie das wirklich so? Und wenn ja, halten Sie das für ethisch vertretbar?"
Das hatten wir, Sie und ich und alle, ja unter dem anderen Text schon. Darauf werden Sie keine Antwort bekommen. Wenn es 5 Mio. jedes Jahr lebend übers Mittelmeer nach Europa schafften, nähmen die, denen die Zahl der Ankommenden nie groß genug sein wird, 1% Sterberate (entspräche 50 Tsd. Toten im Jahr) gerne inkauf. Denn für das eine Prozentchen könnte man dann auch gleich eine Seebrücke bauen, literally, und Busse drüber fahren lassen. Nennt sich "legaler Fluchtweg". Dann wären wir bei ca. null Toten. Null Tote ist gleichbedeutend mit "keine (See-)Grenze".
Ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich mir wünsche, dass so viele auf einmal kommen, dass auch der und die letzte versteht, was Pull-Effekte sind. Ich will, dass Europa in Menschen und im Chaos versinkt, lieber heute als morgen. Es soll alles in die Knie gehen. Im Dreck sollen wir sitzen und Dreck sollen wir fressen. Und dann kungeln wir noch mal darum, wer der bessere Mensch ist. Seit ich denken kann, herrschen in Afrika Armut, Hunger und Tod. Den ausgebrochenen Bestmenschen-Wettbewerb halte ich keinen Tag länger aus. Grenzen auf, Party! Ich bin so weit.
@Magda
Was fällt ihnen eigentliche ein, mich hier dauernd abwertend anzugreifen!
Sie wissen überhaupt NICHTS von mir, erlauben sich aber dauernd ein abwertendes Urteil! Passen Sie auf, daß ich sie nicht anzeige!
Wenn sie eifersüchtig sind, dann ist das Ihr Problem!
Lernen Sie endlich, fundiert zu diskutieren, ohne andere anzugreifen, sie kleiner
Eifersuchtsbolzen!
@Magda
Wenn Sie noch einmal versuchen, mir mit Unterstellungen ein Etikett umzuhängen, werde ich das auch mit Ihnen tun, das verspreche ich Ihnen!
Da stellen Sie sich doch glatt gegen den Dalai Lama. In einem Interview mit der BBC fordert er: "Keep Europe for Europeans"
@Magda
"Super, wenn der Brotpreis steigt, super wenn es immer schlimmer wird. Super und bloß niemand entkommen lassen. Deckel zu Grenzen dicht, sonst steigt der Druck nicht . "
Wäre in der ehemaligen DDR nicht der Druck gestiegen, dann säßen sie eventuell noch immer hinter der Mauer! Seien sie doch dankbar für den Druck, der nicht für wenige Auserwählte die Freiheit brachte, sondern für alle!
Oder gönnen Sie nur einigen die Rettung, so lange Sie nur dabei sind, und nicht allen?
«...nähmen die, denen die Zahl der Ankommenden nie groß genug sein wird, 1% Sterberate (entspräche 50 Tsd. Toten im Jahr) gerne inkauf»
(Fischers Fritze)
«Sie behaupten hier, dass man zur Beförderung der Migration nach Europa ruhig ein paar Ertrinkende mehr in Kauf nehmen kann.»
(Gunnar Jeschke)
Merke: wer sich an den Toten im Mittelmeer (vermeintlich!) stört, will eigentlich (im Auftrage Soros?) nur die Migration befördern. Wenn’s sein muss, auch mit noch mehr Toten.
Hallo, hier dazu ein dokumentarisches Video über die Landung von Flüchtenden auf Lampedusa in 2011:
https://vimeo.com/346281565
“Wäre in der ehemaligen DDR nicht der Druck gestiegen, dann säßen sie eventuell noch immer hinter der Mauer! Seien sie doch dankbar für den Druck, der nicht für wenige Auserwählte die Freiheit brachte, sondern für alle!“ ... “ ehemalige DDR“ Sagen sie auch ehemaliges Mittelalter? UND … Druck gestiegen … usw. Lieber Diskutant – Klempnerwissen erstes Lehrjahr?! Wenn der Druck steigt – kann das mehrere Ursachen haben und zu oft wird in der Weltpolitik nicht nur der Geldhahn zugedreht - das der Druck steigt und die Anlage hat gar nicht die Möglichkeit zu beweisen, dass sie besser ist! Man hat immer wieder so ein “ Auskenner“ wie sie beim Diskutieren UND die hinter der Mauer, konnten sich alle, Erwachsenen oder Kinder einen Urlaub leisten – nur mal am Rande bemerkt! Freiheit ist vom Geldbeutel abhängig geworden, welch ein gesellschaftlicher "Fortschritt"?!
„Es ist vielleicht das einzige Stück Freiheit, das man sein ganzes Leben ununterbrochen besitzt: Die Freiheit, das Leben wegzuwerfen.“ — Stefan Zweig … einen schönen Tag zum nachdenken!
Herr Maas hat recht: Retten ist Seemannspflicht.
Seemannspflicht ist es aber auch, die übrigen Vorschriften zu befolgen. Und das erste, was mir bei der Lektüre einfiel war, daß, wenn sich die Blase äußert, immer Urin herauskommt, der nach einiger Zeit stinkt.
https://youtu.be/3A-vO8G3V4s - Norbert Bolz "Der späte Sieg der DDR" Lazarettpoesie nennt er das, was uns geboten wird und dann zu solchen Elaboraten wie diesem führt. Dabei bilden sich solche Blasen überall und gehorchen dann ohne Bezug zur Realität ihren eigenen Gesetzen. Die einen rechtsextrem mit Wettbewerb, was man nicht alles tun müsse, um Volk, Rasse und sonst was zu retten, die anderen linksextrem, um gleich morgen die Revolution zu starten. Wieder andere essen nur noch Phytoparasiten, weil sich da sogar die gegessenen Pflanzen vegan ernähren. Und den Bewerb um den größeren SUV vor der Waldorfschule nicht zu vergessen. Mit der Realität der Menschen da draußen haben all diese Blasen nicht das Geringste zu tun. Aber sie machen die "veröffentlichte Meinung".
Und so ist es auch bei unseren Flüchtlingshelferlein: Was kümmern diese Leute Gesetze, der Staat insgesamt? Der ist doch nur hinderlich bei der Selbstverwirklichung. Und jeder, der dabei stört ist ein Nazi. Da wundert einen Zapp von voriger Woche nichtmehr, wo Uwe Steimle als böser Rechter beschrieben wird. Ich denke, er wird es mit Fassung tragen. Ich tu es ja auch. Mit dem seltsamen Ergebnis, daß, wenn ich ein böser Rechter bin, es damals ja nicht so arg gewesen sein kann....
Vor einigen Tagen war ein Interview mit einem roten Gewerkschafter auf derstandard.at zu lesen. "Herzblutsozi" und so. Und irgendjemand hat über den Konflikt Partei-Gewerkschaft darunter gepsotet, die Partei erinnere ihn an "Der Name der Rose": "Waren sie sein, die Kleider, die Jesus trug" Darüber wird in der Partei-Inquisitions-Blase (da bin ich wieder bei Herrn Bolz) debattiert. Lachen verboten. Und die Frage, um die es aus Sicht einer Gewerkschaft eigentlich gehen sollte, wird nie gestellt: "Waren sie warm?"
Waren sie warm? Wärmer wenigstens als unter den Isarbrücken Münchens, von wo die Polizei Bulgaren verscheucht, die sich mit ihrer Arbeit keine Wohnung leisten können. Diese Bulgaren, EU-Bürger nicht zu vergessen, bekommen vom Staat nichts. Kein Quartier, keine Nahrung, kein Taschengeld. Sie arbeiten und werden trotzdem (oder deshalb?) schlechter behandelt als Flüchtlinge. Gibts dazu etwas von Herrn Maas?
Wir ließen Italien, Griechenland, Spanien im Stich? Nein, ich jedenfalls nicht. Es gibt genügend Vorschriften der UNO und der EU, die Italien den Rücken stärken. Italien wird durch Dublin ermächtigt, nach italienischem Recht und mit der dahinterstehenden Kraft der EU zu sprechen. Die Palermo-Konvention gibt Italien das Recht, unbesehen nach Nordafrika zurückzusenden. Da hilft auch kein Asylantrag, sobald feststeht, daß es sich nicht um Libyer handelt. Die gesamte EU, ganz Nordafrika samt Libyen haben das unterschrieben. Es gab ein Rücknahmeübereinkommen zwischen der EU und der Türkei. Nein, nicht 1:1 getauscht sondern einfach zurückgewiesen. Basta. Merkel hat dieses bereits vom EU-Parlament im Jänner 2014 ratifizierte Abkommen durch Herrn Knaus wegverhandeln lassen. Habe ich die Wiener Vertretung der EU angeschrieben, ob dieses Abkommen gelte: nein, tut es nicht. Das habe ich der Kronen-Zeitung (bekannt aus Ibiza) mitgeteilt und wenige Tage später mußte Herr Knaus gegenüber einem Journalisten der Kronenzeitung zugeben, daß es das Merkel-Erdogan-Abkommen nicht gibt. Aber es war Grund für die Türkei, die Abkommen mit der EU, mit Griechenland und Bulgarien aufzukündigen. Seltsam: Darüber hat man uns nie etwas erzählt.
Erinnert sich noch jemand an Herrn Schmid, ehemals Leiter der BAMF? Der hat sich geweigert, Personen vor Abschluß des Asylverfahrens bereits an die BA des Herrn Weise zur Weitervermittlung zu melden. Er wurde ganz dezent zurückgetreten und - wie praktisch! - durch Herrn Weise ersetzt. Gabs null Kritik oder höchstens sehr leise.
Nicht "wir" fallen den Südländern in den Rücken. Von mir aus hat Salvini freie Hand. Es ist bloß eine Dame in Berlin und ihre Clique und Claque. Rest gibts bei Herrn Bolz auf Youtube.
PS: Unter solchen Umständen, die ja nicht nur das Migrationsproblem betreffen verstehe ich die Briten. God Save The Queen and Good luck!
Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Wenn es um Rechtsextremismus geht dann schauen alle meist nach Deutschland, aber wie sieht es mit dem Rechtsextremismus und der Intoleranz unter den Muslimen aus?
Palästinenseische Flüchtlinge werden auch in der von den arabischen Regierungen in der arabischen Welt seit Jahrzehnten systematisch diskriminiert, verfolgt und vertrieben! Ich frage mich warum die Mainstream Medien darüber überhaupt nichts berichten.
Der Grenzübergang zu Sinai wird streng bewacht. Dort werden die Palästinenser gejagt und manchmal sogar gefoltert. In Ägypten sind Palästinenser nicht willkommen. Dieser Grenzübergang ist fast immer geschlossen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/palaestina-aegypten-schliesst-grenze-zu-gaza/1153700.html
https://www.n-tv.de/politik/Agypten-schliesst-Grenze-article246101.html
In Jordanien sogar politisch entrechtet und auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt und diskriminiert. Auch in Irak seit dem Sturz von Saddam Hussein sind sie gejagt
http://elderofziyon.blogspot.fr/p/all-arab-countries-except-jordan.html
http://www.gatestoneinstitute.org/3249/anti-palestinian-discrimination-jordan
http://www.gatestoneinstitute.org/3249/anti-palestinian-discrimination-jordan
https://reliefweb.int/report/iraq/syria-give-refuge-palestinians-fleeing-threats-iraq
https://www.hrw.org/report/2006/09/09/nowhere-flee/perilous-situation-palestinians-iraq
In Kuwait sind in den 1990-ern 200.000 Palästinenser aus dem Land vertrieben worden nur aufgrund eines Gerüchtes
https://en.wikipedia.org/wiki/Palestinian_expulsion_from_Kuwait
In Syrien sind Palästinenser von den Rebellen bedroht und verfolgt worden, weil diese sich weigerten gegen Assads Truppen zu kämpfen!
Warum bauen wohlhabende arabische Staaten Mauern an ihren Grenzen udn blockieren die Aufnahme von muslimischen Flüchtlinge aus Syrien,Irak und Jemen ? Selbst die UN hatte 2015 Saudi Arabien scharf dafür kritisiert. Saudi Arabien hat in den letzten 15 Jahren kaum Flüchtlinge aus Irak , aus Afghanistan oder aus Syrien aufgenommen
http://www.businessinsider.com/saudi-arabia-is-building-a-600-mile-great-wall-to-shield-from-isis-2015-1?IR=T
https://gizmodo.com/saudi-arabia-is-building-a-600-mile-wall-along-the-iraq-1685196732
wie auch an der Grenze zu Jemen
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-22086231
http://thedailyintrep.com/saudi-arabia-builds-a-better-fence/
https://en.wikipedia.org/wiki/Saudi%E2%80%93Yemen_barrier
Aber wehe Europa oder Libanon weigern sich die Flüchtlinge aus Syrien,Irak oder Palästinenser aus Syriischen Flüchtlingslager aufzunehmen. Dann sind genau diese wohlhabenden arabischen Länder die ersten, die wutentbrannt ihre Empörung udn ihren Hass an die EU Staatsschefs richten!
Warum werden die Rohingya Muslime (in Myanmar) nicht nur in Myanmar sondern selbst in Bangladesch und Pakistan wie der letzte Dreck behandelt,diskriminiert und unerwünscht ? Warum haben die eigenen muslimischen Glaubensbrüder einen tiefen Hass auf Rohingya oder auf die Palästinenser? Wenn es aber um Hilfe und Rettung dieser Menschen geht, wenden sich Pakistaner,Bangalesch und Arabische Länder sofort ab und schimpfen udn keiner will sie haben! Aber Europa, Myanmar,Griechenland,Libanon werden genau von jenen Fremdenfeinden aus der arabischen Welt immer aufgefordert diese Menschen zu retten und sofort bei sich aufnehmen.Ich glaube eher dass es unter den Muslimen viele Rassisten und Nazis gibt, selbst Rassismus gegen die eigenen Glaubensbrüder ist dort keine Seltenheit!Es gab in den letzten 10 Jahren viele Studien die belegten, wie fremdenfeindlich und rassistisch wohlhabende arabische Staaten und Pakistan tatsächlich sind. Da wirken Trump und seine Alt-Right Bewegung noch wie Friedensengel dagegen ……Die EU hat auch den Bau der Mauer in Saudi Arabien finanziert, um die syrischen udn irakischen Flüchtlinge an seiner Grenze abzuweisen.Warum dürfen muslimische Staaten ihre eigenen Galubensbrüder also andere Muslime wie den letzten Dreck mit brutaler Gewalt behandeln und sogar rassistsich mit brutaler WaffenGewalt an den Grenzen aufhalten , während die EU aufgefordert wird alle Flüchtlinge aus islamsichen Staaten aufzunehmen? Wenn sich die EU weigert, wird die Rassismus-Keule rausgeholt.
Saudi Arabien hat seit den Kriegen in Irak,Syrien und Jemen kaum Flüchtlinge aufgenommen!
Im Gegenteil Saudi Arabien hat sogar eine riesige Mauer bauen lassen von westlichen Baufirmen, um sich vor Immigration abzuschotten sowohl an der Grenze zu Irak.
http://www.businessinsider.com/saudi-arabia-is-building-a-600-mile-great-wall-to-shield-from-isis-2015-1?IR=T
https://gizmodo.com/saudi-arabia-is-building-a-600-mile-wall-along-the-iraq-1685196732
Wie auch die Grenze zwischen Saudi Arabien zu Jemen
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-22086231
http://thedailyintrep.com/saudi-arabia-builds-a-better-fence/
https://en.wikipedia.org/wiki/Saudi%E2%80%93Yemen_barrier
Sogar die UN hatte 2015 und 2016 Saudi Arabiens Staatschefs scharf angegriffen aufgrund der Ablehnung zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen.
https://www.huffingtonpost.com/chaker-khazaal/no-arab-gulf-countries-ar_b_8280448.html?guccounter=1
https://www.lejournalinternational.fr/Syrian-refugees-why-won-t-the-oil-rich-Gulf-States-take-them-in_a3477.html
Die reichsten Arabischen Staaten wollen keine syrischen Flüchtlinge
https://www.dailymail.co.uk/news/article-3222405/How-six-wealthiest-Gulf-Nations-refused-single-Syrian-refugee.html
Der Grenzübergang zu Sinai wird streng bewacht. Dort werden die Palästinenser gejagt, sofort mit Waffengewalt abgeschoben und manchmal sogar mit Folter zur Rückkehr in die Palästinenserregionen gezwungen. In Ägypten sind Palästinenser nicht willkommen. Dieser Grenzübergang ist fast immer geschlossen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/palaestina-aegypten-schliesst-grenze-zu-gaza/1153700.html
https://www.n-tv.de/politik/Agypten-schliesst-Grenze-article246101.html
In der Türkei haben fremdenfeindlich Angriffe an Minderheiten und die Verfolgungen von Aleviten, Gülen-Anhängern, Roma und Sinti, Homosexuellen und Armeniern sowie christlichen Assyrern in den letztn 10 Jahren massiv zugenommen, vor allem wegen Erdogan der radikalislamischen Erdogan-Anhängern!
Wir Europäer sollen uns von den Muslimen anhören lassen, wir seien nicht tolerant genug, aber diese Muslime würden nie auf die Idee kommen ihre eigene Geburtsländer zu kritisieren (außer Syrien's Assad-Regime) für die Intoleranz gegenüber von Andersgläubigen!
Die Zustimmung für den Islamofaschisten Erdogan ist unter den deutsch-Türken in Deutschland höher (über 60%) als in der Türkei (ca. 52%). Ja ich würde sagen die Integration dieser (Muslime) Menschen ist in Deutschland gescheitert. Dennoch werden immer die einheimischen Deutschen für das Scheitern der Integration verantwortlich gemacht nicht die rechtsextremen udn teilweise religiösen intoleranten Fanatiker unter den Muslimen!Dass es auch unter Muslimen Rechtsextremisten gibt, dürfte jedem wohl längst bekannt sein (Beispiel türkische Graue Wölfe). Erdogan lässt seine politischen Gegner selbst in Deutschland und ganz Europa verfolgen. Das ist ein wesentlich größeres Problem!
*** ): So ist die Wirklichkeit immer noch im 21. Jh.
Die Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe, macht noch keine besseren Menschen. Wir befinden uns in allen heutigen Gesellschaftsformationen, so weltweit, in Klassengesellschaften. Dabei auch in feudalistisch und patriarchalisch geprägten Übergangsgesellschaften und in den westlich geprägten und fernöstlichen, kapitalistischen und imperialistischen Gesellschaftsformationen.
Wie in allen Golfmonarchien, so auch im feudalen und kapitalistischen Kasten- und Klassensystem Indiens, sind die unteren sozialen Schichten nur als verwertbare und vernutzbare Arbeitskräfte von Interesse.
Die Mehrzahl der Angehörigen der sozial-ökonomischen und politischen Eliten in Indien, auch derer mit jahrelanger Ausbildung an westlichen Eliteuniversitäten, betrachten und behandeln die unteren sozialen Schichten, im kulturellen und traditionellen Kastensystem Indiens, nur als für sie nützlichen und verwertbaren Dreck. Es berührt sie nicht, wenn die Armen und Alten vor ihren Palästen an Krankheiten und Mangelernährung zugrunde gehen. Selbst die Kinder der Reichen haben kaum ein (humanistisches) Gefühl für die Ärmsten. Sie sind ihnen völlig gleichgültig. Die Verteilung von Brot an die Ärmsten ist ihnen allenfalls eine traditionelle Pflicht. Daraus darf aber kein Anspruch auf Teilhabe erwachsen. Die herrschende Kultur und Ideologie hält auch die Ärmsten in einer anhaltenden Demut und hündischen Knechtschaft gefangen, gegenüber der ihnen seit Jahrhunderten auferlegten ideologischen und ökonomischen Herrschaft der oberen Kaste und/bzw. Klasse. –
Analoge Knechtschaft und Herrschaftsverhältnisse auch in Saudi-Arabien, Katar, VAE und Kuwait.
Saudi-Arabien: Im Januar 2017 wurden 49 ehemalige Beschäftigte der Binladin-Gruppe zu 300 Peitschenhieben und bis zu vier Monaten Haft verurteilt, weil sie gegen die Nichtzahlung der Löhne protestiert hatten.
SA: Im März 2017 wurden 29 indische Arbeitskräfte vom Unternehmen Al-Hajry Overseas in Al-Hassa unter erschreckenden Bedingungen festgehalten, weil sie sich beschwert und ihren ausstehenden Urlaub eingefordert hatten. Einem NGO-Bericht zufolge sollen viele Wanderarbeitskräfte versucht haben, zu fliehen, was jedoch gewöhnlich mit noch mehr Gewalt und Missbräuchen erwidert werde.
05.07.2019, R.S.
apatit, ich verstehe nicht, warauf sie hinauswollen. Sie vergleichen doch die DDR mit dem Mittelalter. Soll ich auch mal so spitzfindig argumentieren? Kinder konnten sich in der DDR also einen Urlaub leisten? Wovon? Kinderarbeit oder Taschengeld? Sehen sie?
Welche Art von Freiheit meinen Sie? Redefreiheit? Reisefreiheit? Angstfreiheit? Glaubensfreiheit? Individuelle Freiheit war schon immer vom Geldbeutel abhängig. Umso mehr, wenn es keine Grenzen mehr gibt. Wenn man dem begegnen will, muss man umverteilen. Von oben nach unten.
@apatit
Über das Zitat von Stefan Zweig habe ich nun länger nachgedacht. Ich interpretiere es so, dass sie sich in einem totalitärem Staat wähnen, dem zu entfliehen nur durch den Freitod möglich ist. Totalitär ist sicherlich die EU, die den Anspruch hat Europa nach undemokratischen und überterritorialen Prinzipien neu zu ordnen und die Völker dabei zu übergehen. Wenn sie dann Stefan Zweig zitieren, fällt mir sein genialer Roman über den Super-Strippenzieher Joseph Fouché ein, dessen moderne Entsprechung ich in Wolfgang Schäuble erkenne.
Die Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe, macht noch keine besseren Menschen. Wir befinden uns in allen heutigen Gesellschaftsformationen, so weltweit, in Klassengesellschaften. Dabei auch in feudalistisch und patriarchalisch geprägten Übergangsgesellschaften und in den westlich geprägten und fernöstlichen, kapitalistischen und imperialistischen Gesellschaftsformationen.
Wie in allen Golfmonarchien, so auch im feudalen und kapitalistischen Kasten- und Klassensystem Indiens, sind die unteren sozialen Schichten nur als verwertbare und vernutzbare Arbeitskräfte von Interesse."
Sie lenken hier vom grundsätzlichen Problem ab. Im Islam ist der Rassismus viel extremer verbreitet als in der westlichen Welt. Und das war schon immer so. Nicht nur der Rassismus "Gläubige" vs "Ungläubige", sondern auch das Problem des Sklavenhandels. Die Muslime hatten in ihrer Geschichte mit Sklaven viel mehr gehandelt als die Europäer!
Und gegnwärtig gibt es das Rassismus und Islamofaschismus Problem nicht nur in den Golfmonarchien, sondern auch in demokratischen Staaten wie Türkei und Pakistan. Vor allem die Türkei wo der Rassismus gegenüber von Aleviten, Kurden, Gülen-Anhängern, Oppositionellen, Erdogan-Gegnern,Armeniern oder Assyrern ungeahnte Dimensionen erreicht hat. In Pakistan ist der Islamofaschismus schon seit über 30 Jahren auf dem Vormarsch und dennoch ließ der Westen es zu, dass Pakistan zu einer Atommacht wurde und zum staatlichen Nuklearterroristen mutiert ist!
In Pakistan werden viele Minderheiten überall diskriminiert und wie der letzte Dreck behandelt, davon betroffen sind auch die in Pakistan lebenden afghanischen Flüchtlinge!
Danke. Ich würde es anders formulieren.
Meine Ausführungen sind keine Ablenkung. Wir können aber auf den dF-Kommentar-Spalten keine ganzen Bücher und umfangreichere Stellungnahmen veröffentlichen.
Es geht mir hier auch nicht um eine kleinbürgerliche User-Konkurrenz, sondern stets um einen (kleinen) Beitrag für die gesellschaftspolitische Aufklärung und Entwicklung des kritischen Bewusstseins. Mehr ist hier im dF-Meinungsmedium nicht zu leisten.
MfG
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@Capoeira
"Sie lenken hier vom grundsätzlichen Problem ab. Im Islam ist der Rassismus viel extremer verbreitet als in der westlichen Welt. Und das war schon immer so. Nicht nur der Rassismus "Gläubige" vs "Ungläubige", sondern auch das Problem des Sklavenhandels. Die Muslime hatten in ihrer Geschichte mit Sklaven viel mehr gehandelt als die Europäer!"
Gut, daß sie daran erinnern! Vielleicht ist das auch der Grund, warum unser Joseph Fouché im Hosentaschenformat Wolfgang Schäuble immer wieder beschwört, daß der Islam ein Teil Deutschland sei und er sich "deutsche Muslime" wünscht!
Zitate Schäuble:
"Muslime und mit ihnen der Islam sind ein Teil Deutschlands"
"Bin kein Islam-Zensor"
„Wir können nicht den Gang der Geschichte aufhalten. Alle müssen sich damit auseinandersetzen, dass der Islam ein Teil unseres Landes geworden ist.“
es sei wichtig, „einen Islam zu schaffen, der sich in Deutschland zu Hause fühlt“.
Man muss annehmen, Wolfgang Schäuble sympathisiert mit Rassismus, Frauenunterdrückung und der Sklaverei.
Er ist ganz der Ziehvater (Filbinger) geworden.