Durschnittsdeutsche

Literatur Prepper sind Sonderlinge, und sie sind Normalos. Gabriela Keller beleuchtet die Szene
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2021
Die Spannbreite des Phänomens reiche von Normalbürgern, die wie von der Regierung empfohlen Lebensmittel für zehn Tage daheim im Schrank stehen haben, bis zu hartgesottenen Tag-X-Strategen, die Fässer mit Lebensmitteln im Wald vergraben und sich bewaffnen
Die Spannbreite des Phänomens reiche von Normalbürgern, die wie von der Regierung empfohlen Lebensmittel für zehn Tage daheim im Schrank stehen haben, bis zu hartgesottenen Tag-X-Strategen, die Fässer mit Lebensmitteln im Wald vergraben und sich bewaffnen

Foto: agefotostock/IMAGO

Gabriela Keller ist eine erfahrene Journalistin. Als Reporterin reiste sie nach Syrien und in den Jemen, in den Iran und den Libanon. In Länder also, die entweder von Kriegen erschüttert sind oder zumindest von chronischer Instabilität geprägt. In ihrem Buch Bereit für den Untergang: Prepper aber berichtet die preisgekrönte Autorin aus Deutschland, wo sich eine wachsende Zahl von – überwiegend – Männern darauf vorbereitet, dass ihre bundesrepublikanische Wirklichkeit mit fließend Wasser, Heizung und vollem Kühlschrank zu Ende geht. Dass eine kosmische Apokalypse, ein Bürgerkrieg oder auch nur ein flächendeckender, wochenlang andauernder Blackout zu Mord und Totschlag, Plünderungen und dem Zerfall des menschlichen