Ein Fall bewusster Plünderung

Die merkwürdige Privatisierung der Energie Baden-Württemberg AG Wie der französische Stromkonzern EDF seine Stimmenmehrheit bekam und sie nun gegen die Beschäftigten durchsetzt
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Am 19. Januar 2000 unterschrieb der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel mit dem Finanzchef der Electricité de France (EDF) den Kaufvertrag über 25,01 Prozent der Anteile an der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Der Ministerpräsident und seine CDU ließen sich wegen ihrer Cleverness loben: Sie hatten dem größten Energieversorger im Ländle den lange ersehnten "strategischen Partner" verschafft - EDF ist der größte Stromkonzern der Welt. Eine bessere Sicherheit für das Überleben im deregulierten Energiemarkt konnte es scheinbar kaum geben. Und dafür wurde noch der clever herausgeholte Kaufpreis von 2,4 Milliarden Euro in die Landeskasse gespült.

Mehr als dreieinhalb Jahre später, am 10. Oktobe