Ein schwer beschreibbarer Ort

Erinnerungskultur Ein Besuch von Gewerkschaftern in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald
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"Egal, wie viel man davon erzählt, man kann es nicht ganz begreifen, man wird es nicht treffen, was die Menschen hier erlitten haben", sagt Martin Jander. Eine Gruppe von 13 Leuten steht auf dem ehemaligen Appellplatz vor einer in den Boden eingelassenen Platte und hört schweigend den Erläuterungen des Historikers zu. Auf der schlichten Metallplatte, die an diesem Tag mal in der Sonne glänzt, mal matt schimmert, weil graue Wolken über den Himmel jagen, sind die Namen von mehr als 30 Nationen eingraviert - die Namen derjenigen Nationen, aus denen die Opfer des KZ Buchenwald stammten.

Von Juli 1937 bis April 1945 waren insgesamt eine Viertelmillion Menschen in Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Opfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter rund 11.000 Juden. Al