Elefant auf Pluto

Pop Die Frickelveteranen von Mouse on Mars legen ihr neues Album vor, und plötzlich ist alles anders. Man wünscht sich einen Staat, der diese Klänge als Soundtrack hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2018

Es ist an der Zeit für ein Geständnis. Irgendwann Mitte der Nullerjahre habe ich mich nach einem Jahrzehnt der euphorischen Hingabe etwas von Mouse On Mars entfernt. Nicht derart, dass mir plötzlich wirklich kritische oder gar böse Worte über Andi Toma und Jan St. Werner über die Lippen gekommen wären. Doch war die magnetische Anziehungskraft der Neugierde verloren gegangen, die sie in den Jahren nach den fulminanten ersten Veröffentlichungen Vulvaland (1994) und Iaora Tahiti (1995) und bis hin zu den Platten auf dem Chicagoer Label Thrill Jockey als Aura zu kultivieren wussten. Ich meinte, plötzlich zu wissen, wie das jeweils neue Material klänge (eben nach charmanter Frickel-Electronica), ohne es en détail wahrgenommen zu haben, der