Endstation in Dorasan

Ein Hauch von Kaltem Krieg In Südkorea fürchtet man inzwischen die "Schutzmacht" USA mehr als den "Atompoker" Pjöngjangs
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Panmunjom heißt der unwirtliche Ort im Herzen Koreas auf der Höhe des 38. Breitengrades, wo vor 50 Jahren das Ende des dreijährigen Koreakrieges besiegelt wurde.

Auch wenn die Kriegsgegner damals - am 27. Juli 1953 - ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichneten, Frieden gibt es auf der koreanischen Halbinsel bis heute nicht.

Die Zugfahrt von Südkoreas lärmender Megacity Seoul ins nördliche Dorasan ist eine Reise in die Surrealität. Nur etwa 50 Kilometer trennen die zwölf Millionen Einwohner der Metropole eines weltoffenen OECD-Landes von den Minenfeldern und Bunkern des Kalten Krieges. Der ist im unwirtlichen Dorasan so präsent, dass selbst Hunde von einem omnipräsenten Sicherheitspersonal argwöhnisch beäugt und ins Visier genomme