Es war einmal ein Jahr ...

Literatur Philipp Sarasin nimmt 1977 unter die Lupe – und liefert Argumente, warum Jahresbücher oft keine gute Idee sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2021
Es war einmal ein Jahr ...

Illustration: der Freitag

Ernst Gumbrecht über 1926. Florian Illies über 1913 (zweimal sogar). Birte Förster über 1919. Heinz Schilling über 1517. Um 1810 wird es recht dicht – Adam Zamoyski schrieb über 1812 und Thierry Lentz über 1815. Klaus-Jürgen Bremm schrieb über 1866. Joachim Käppner schrieb über 1941, Victor Sebestyen über 1946. Die Liste ließe sich fast willkürlich erweitern, denn HistorikerInnen haben im Moment einen Hang zum Jahrgangsbuch. Philipp Sarasins neues Buch über 1977 lässt sich neben Butz Peters Buch zum selben Jahr einreihen und sitzt dicht neben Frank Boschs Buch über 1979.

Der Aufstieg des Einjahresbuches ist eine Mode, und zugleich mehr als eine Mode. Denn, wie Georg Simmel bekanntermaßen behaupte