Eurobonds light

G20-Gipfel Die USA, Großbritannien und die Schwellenländer lassen den Deutschen ihre Sturheit nicht länger durchgehen. Zugeständnisse sind unausweichlich
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Kanzlerin Merkel stand in Los Cabos untet einem gewissen Erwartungsdruck
Kanzlerin Merkel stand in Los Cabos untet einem gewissen Erwartungsdruck

Foto: Yuri Cortez / AFP-Getty Images

Auf dem G20-Gipfel in Mexiko waren sie die Stars: François Hollande, frisch gestärkt durch die gerade gewonnene Parlamentsmehrheit, und Angela Merkel, scheinbar bestätigt durch die Wahl in Griechenland. Nachdem die Bundesregierung die Rettungsaktion für Spaniens Banken so gemanagt hat, dass es zum Zinsschub an den Finanzmärkten kam, bleiben nur noch einige Monate, um aus der selbst verschuldeten Euro-Krise heraus, statt immer tiefer hinein zu marschieren. In dieser Zeit kann Frankreichs Staatschef frei von viel innenpolitischer Gegenwehr agieren.

Nicht so die deutsche Kanzlerin, deren Krisenpolitik von Anfang an vorrangig als Innenpolitik betrieben wurde, beherrscht von Landtagswahlen, dem Zustand der Koalition, Angst vor den Märkten und dem deutschen Wutbü