Fest in harter Hand

Kolumbien Präsident Uribe fühlt sich auch in seiner zweiten Amtszeit einer drohenden Machtergreifung des "verkleideten Kommunismus" ausgesetzt
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"Es lebe Álvaro Uribe Vélez - 2004 bis 2010 und viele Jahre mehr!" Die euphorischen Wünsche für den kolumbianischen Staatschef kommen aus seinem engsten Freundeskreis und sind die Schluss-Parole eines Drohbriefs an Menschenrechtsvereine und Gewerkschaften. Für die Verfasser ist der entschlusskräftige Hardliner "ihr" Präsident, der sein Law-and-Order-Credo zu Recht wie eine Monstranz vor sich her zu tragen pflegt. Auch wenn es vor den Wahlen am 28. Mai erneut Anschläge rechter Todesschwadronen gab, denen unter anderem zur Last gelegt wurde, die Schwester des Ex-Präsidenten César Gaviria (Partido Liberal/PL) entführt und ermordet zu haben.

Uribe Vélez heizte unter diesen Umständen seinerseits die Stimmung an und setzte die Oppos