Links in die Gegenwart

Ausstellung Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg erforscht das gigantische Thema Frieden und Krieg in einem sehr kleinen Raum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2022

Man kann sich vielleicht ansatzweise vorstellen, welchen logistischen und bürokratischen Aufwand es für ein Haus wie das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (immerhin die größte kulturgeschichtliche Sammlung des deutschsprachigen Raums) bedeutet, auf die Gegenwart zu reagieren. Momentan zeigt das Germanische eine Ausstellung über die Kunst des Mittelalters, eine über Nashorn-Grafiken aus drei Jahrhunderten – und eine über Krieg und Frieden. Die dritte gäbe es nicht, wenn Russland im Februar nicht die Ukraine überfallen hätte. Sie will keine Positionierung im Konflikt einnehmen, die wirklich kleine Schau, aber Denkanstöße mitgeben und die zugrunde liegenden Mechaniken hinter dem ewigen Wechsel aus Gewalt und Nicht-Gew