Furor Teutonicus

Nicolas Sarkozy Nicolas Sarkozy hat demnächst vermutlich eine Präsidentenwahl zu bestehen – und versucht jetzt, mit einer jähen Hinwendung zum deutschen Muster zu punkten. Ein Risiko
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Der Kampf um die Präsidentschaft ist im Gange. Aber noch verläuft er recht einseitig. Nicolas Sarkozy, der Amtsinhaber, hat sich immer noch nicht öffentlich als Gegner des Sozialisten François Hollande für die Wahl am 22. April zu erkennen gegeben. Das nimmt dem Herausforderer die Chance, ihn anzugreifen. Hollande kämpft gegen Windmühlen. Ob dies Sarkozy allerdings den erhofften Vorteil verschafft, ist fraglich. In den Umfragen zumindest kann Hollande seinen Vorsprung weiter ausbauen.

Auch bei einem Fernsehauftritt am vergangenen Wochenende, den gleich sechs Sender ins Programm nahmen, erklärte sich Sarkozy nicht eindeutig. Er meinte nur, er sei „Staatschef“ und „Präsident aller Franzosen“ und habe keine Zeit für die