Geschichtswerkstatt

Vergangenheitsbewältigung und andere historische Spiele Die Berliner Filmfestspiele 2002 bewiesen Mut zur Ernsthaftigkeit
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Filmfestivals mit Stars und Glamour gleichzusetzen, ist eine so ehrwürdige Tradition, dass man nicht darauf verzichten will. Zumal die Glitzerfassade mit rotem Teppich, Scheinwerferlicht und eleganten Abendroben im unglamourösen Berlin eine letztlich nostalgische Verbeugung vor vergangenen großen Tagen darstellt. Die Rolle des Tummelplatzes für Schöne und Reiche spielt die Berlinale aber auch deshalb mehr schlecht als recht, weil ihr wahrer Kern so ganz anders ist. Ein Blick ins Programm belegt, dass von einem Zuviel an Kommerz und oberflächlichen Vergnügungen keine Rede sein kann. Ganz im Gegenteil zeigt sich auf der Berlinale das Kino als die Kunstform, die sich wie keine andere der Sorgen und Nöte der Welt annimmt: Filme über die Folgen des R