Groß im Hintergrund

Bands Für das Publikum sind sie Nobodies, aber viele Popstars wären ohne sie nichts: von Sessionmusikern und ihrem prekären Leben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2015
„It’s a job“, sagt Jorja Chalmers. Nicht mehr, nicht weniger
„It’s a job“, sagt Jorja Chalmers. Nicht mehr, nicht weniger

Foto: Dimitri Hakke/Redferns/Getty Images

Sie fällt kaum auf, wenn sie mit Bryan Ferry auftritt. Um den Hals ein Saxofon baumelnd, umgeben von Keyboards, steht Jorja Chalmers rechts hinten auf der Bühne. Nur für ihre Soli klettert sie von ihrem Podest herunter, dann steht sie im Mittelpunkt, manchmal nur wenige Takte, manchmal minutenlang. Ferry rückt stets zur Seite und überlässt ihr die Bühne. Ist das Solo zu Ende, zieht sie sich wieder zurück in den Hintergrund zwischen ihre Keyboards, so als sei nichts gewesen. Für Ferry, den einstigen Gründer von Roxy Music, ist sie eines der wichtigsten Bandmitglieder – aber für das Publikum nur eines von vielen Gesichtern, die es neben dem Star kaum wahrnimmt.

Und trotzdem sagt Chalmers, die derzeit mit Ferry durch Deutschland tour