In der Falle

NACH DEM WERBEFELDZUG Claus Peymann eröffnet mit George Taboris "Brecht Akte" das "neue" Berliner Ensemble
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Wer kennt es nicht, das Stereotyp von einem Traum, wo man sich mit vielen Menschen in einem fahrenden Zug befindet und langsam merkt, dass der sich auf einen Abgrund oder sonst ein schreckliches Unglück zu bewegt? Man möchte schreien: "Haltet an!" und "Lasst mich 'raus!", aber man kann mit den anderen nicht kommunizieren und bleibt gefesselt, gefangen und verdammt weiterzufahren - um dann kurz vor der Katastrophe noch aufzuwachen... Das war die Publikums-Situation bei der Eröffnungspremiere Brecht Akte von George Tabori im Peymannschen Berliner Ensemble.

Die Erwartungen konnten nicht hochgestimmter, das Vor-Urteil nicht positiver sein: Hier wird Brechts Theater, nach Jahren der Agonie, wieder flottgemacht und beginnt mit einer Hommage an BB vom großen Theaterclown George