Lass krachen

Kino Sam Mendes’ „1917“ entführt die Zuschauer in einen rauschhaften Ersten Weltkrieg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2020

Mit einer einzigen Szene hat Regisseur Sam Mendes in seinem Golfkriegsdrama Jarhead (2005) eine wesentliche Ambivalenz des Kriegs- beziehungsweise Antikriegskinos auf den Punkt gebracht: Da schaut sich ein Trupp Nachwuchssoldaten zum Ende der Ausbildung Francis Ford Coppolas Vietnam-Kriegsklassiker Apocalypse Now an und feiert den berühmten, von Richard Wagners Walkürenritt begleiteten Helikopterangriff frenetisch.

Die dem Genre Kriegsfilm immer schon eingeschriebene Doppelmoral zwischen der Repräsentation und der Faszination des Grauens treibt er in dieser Szene auf die Spitze: Dürfen die Schrecken des Krieges auf eine Weise gezeigt werden, dass sie zu Unterhaltung werden? Wo sind die Grenzen?

Die Geschichte des Großvaters

In Jarhead beantwortet der britische Regisse