Latent angeekelte Erschöpfung

Bad Reading Andreas Merkel hat drei Gründe, das eine Buch von Elisabeth Borchers zu lesen, und findet zwei andere, die richtig super sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2018
Elisabeth Borchers hat sich erst spät überwinden können, ein paar autobiografische Zeilen über die „deformation professionelle“ zu schreiben
Elisabeth Borchers hat sich erst spät überwinden können, ein paar autobiografische Zeilen über die „deformation professionelle“ zu schreiben

Foto: Picture Alliance/akg/dpa

Zurück zur hohen Kunst des bösen Schreibens und schlechten Lesens: Dieses Buch wäre fast an mir vorbeigerauscht in diesem Bücherfrühling, was schade gewesen wäre, denn es handelt sich um eine überfällige, leider nur Fragment gebliebene Abrechnung mit dem sogenannten Hochliteraturbetrieb, speziell der alten Suhrkamp’schen Unseld-Schule. Lediglich durch ein paar skeptische bis gönnerhafte Feuilleton-Artikel stolperte ich über Elisabeth Borchers’ schmalen Erinnerungsband Nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Borchers (1926 – 2013), Lyrikerin und Übersetzerin, war lange Jahre Cheflektorin im Suhrkamp Verlag und davor bei Luchterhand. Nach dem üblichen „Das musst du unbedingt mal aufschreiben“-Prinzip