Lust auf Kirchentag?

Wer kann sich entziehen, wenn im Berliner Stadtbild Kirchentagsfahnen wehen und auf Werbeflächen in U- und S-Bahn als christliche Botschaft Ihr sollt ...

Wer kann sich entziehen, wenn im Berliner Stadtbild Kirchentagsfahnen wehen und auf Werbeflächen in U- und S-Bahn als christliche Botschaft Ihr sollt ein Segen sein zu lesen ist? Nicht nur in Kirchen, auch auf öffentlichen Plätzen werden Bibelarbeit und Diskussionsforen angeboten. Sollte man sich einlassen auf das bunte Treiben christlicher Botschafter, zumal man deren religiöse Bekenntnisse nicht teilt? Man muss nicht die - keineswegs wohlfeilen - Preise im ICC oder in den Messehallen bezahlen, überall in der Stadt ist Kirchentag, erstmals ökumenisch, das heißt von Katholiken und Protestanten gemeinsam veranstaltet. Das Angebot ist verblüffend vielfältig. Wer in den 700 Seiten des Kirchentagsprogramms blättert, stößt auf 3.000 kulturelle Veranstaltungen sowohl im Sonnenschein als auch im Scheinwerferlicht.

Das - überraschend vorbehaltlose - "Nein" des Papstes zum Irak-Krieg sowie die Stellungnahmen des Ökumenischen Rates der Kirchen und der evangelischen Bischöfe der EKD in Deutschland haben der Frage nach einem gerechten Frieden aktuelle Brisanz verliehen. Für eine politische Stiftung, die sich Rosa Luxemburg verpflichtet fühlt, ein Grund mehr, sich am angebotenen Dialog zu beteiligen. Denn die Verantwortung für unsere gefährdete Welt ist nicht teilbar. Es geht um "Welt gestalten und in Verantwortung handeln", es geht darum, Menschenwürde wirklich zu achten und Freiheit menschwürdig zu wahren.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung, engagiert beim Weltsozialforum in Porto Alegre und dem Europäischen Sozialforum, will auf diesem Berliner Kirchentag ihre Erfahrungen anbieten. Für unseren Stand auf der Agora in den Messehallen und für unsere Veranstaltungen haben wir Leben ist mehr als Kapital, den Titel des jüngsten Buches von Franz Hinkelammert (siehe auch sein Beitrag in dieser Ausgabe) gewählt. Der Sozialwissenschaftler und prominente Vertreter der Theologie der Befreiung (1972 eines der ersten Berufsverbotsopfer in Westberlin!) - unterhält heute in Costa Rica eine eigene Ausbildungsstätte. Nicht nur ihn wird man an unserem Stand treffen: Messehalle 4.1, Stand B 29.

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