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Deutschland Warum die Bundesregierung trotz aller Forderungen nicht auf Rüstungsexporte in Krisengebiete verzichtet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2018
Saudische Grenzsoldaten halten Wache an der Grenze zum Jemen
Saudische Grenzsoldaten halten Wache an der Grenze zum Jemen

Foto: Fayez Nureldine/AFP/Getty Images

Die Ermordung des saudischen Exiljournalisten Jamal Khashoggi in Istanbul bleibt auch für die Bundesregierung nicht ohne Folgen. Konkret stellt sich die Frage, wie es Berlin mit weiteren Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien hält. Regierungssprecher Steffen Seibert verkündete am Montag, es gebe keine Grundlage für weitere positive Bescheide in dieser Frage, „solange wir nicht wissen, was geschehen ist“ im saudischen Konsulat. Ähnlich die Bundeskanzlerin: Rüstungsexporte in Richtung Riad könnten „nicht stattfinden in dem Zustand, in dem wir momentan sind“.

Das klingt gut und will doch nichts heißen. Waffenlieferungen erfolgen meist in juristischen Grauzonen mit zahlreichen Hintertüren. So heißt es bereits im Koaliti