Nacht der langen Messer

Indonesien Vor 40 Jahren putschte die Armee und massakrierte Hunderttausende Kommunisten
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Am 17. August feierte das Land den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Was immer für Indonesien 1945 an Freiheit und Demokratie gewonnen wurde, erstickten Offiziere in der folgenschweren Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 1965 in einem Blutbad, dem binnen sechs Monaten mindestens eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen. Der Choreograph des Terrors war mit General Suharto ein von den USA protegierter Obrist, der am 11. März 1966 auch Staatsgründer Ahmed Sukarno als Präsident vom Sockel stieß.

"Die kommunistischen Führer verfügten über magische Kräfte, die sie unsterblich sein ließen. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Man konnte sie noch so sehr schlagen, sie starben nicht. Riss man ihnen die Haare aus, wuchsen ihnen n