Nicht so nette Norweger

Reichtum Trotz seines Ethikrats investiert der staatliche Pensionsfonds in zweifelhafte Konzerne
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2018

W enn die Alten in Norwegen von früher erzählen, zeichnen sie das Bild einer anderen Welt: viel Fischerei, viel Armut, viel Auswanderung. Das war vor der Entdeckung des Erdöls, als das Land noch zu den ärmsten Europas zählte. Dann, 1969, stieß die Phillips Petroleum Company bei Bohrungen in der Nordsee 200 Meilen südwestlich von Stavanger auf das Ekofisk-Feld – und seine 500 Millionen Kubikmeter Erdöl. Der darauffolgende Boom hat bis heute nicht geendet, Norwegen ist nun eines der reichsten Länder der Welt.

Damit das auch so bleibt, nachdem der letzte Tropfen Öl aus dem Hahn einer Bohrinsel in der Barentssee geronnen ist, gibt es den staatlichen „Pensionsfonds Ausland“, in den die Öleinnahmen des Staates fließen.