Niemand hört zu

Im Kino "Schwarze Tafeln" von Samira Makhmalbaf
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Gleich die erste Einstellung gibt Rätsel auf: Was sind das für Gestalten, die plötzlich an der Biegung des Bergpfades auftauchen? Wie eine Schar abgestürzter Vögel sehen sie aus der Entfernung aus. Ihre Flügel scheinen sie weit ausgebreitet zu haben, mit wankenden Schritten tasten sie sich voran. Der Film kalkuliert mit unserer verzögerten Wahrnehmung, er lässt uns Zeit zu begreifen, was wir sehen: Es sind Männer, und sie alle tragen schwarze Tafeln auf dem Rücken. Was mag es nur auf sich haben mit dieser kuriosen Schar? Noch bevor wir es herausfinden können, schwärmen die Männer aus und verstecken sich unter den Tafeln. Das Geräusch eines herannahenden Hubschraubers hat sie aufgescheucht; offenbar sind sie auf der Fluch