Das war dumm. Mit einem Einsatz von 4,5 Milliarden Euro hat Deutschlands Regierung maximal 11.000 Opel-Arbeitsplätze gerettet. Macht mindestens 400.000 Euro pro Arbeitsplatz.
Die Jobs werden dafür in Frankreich, Spanien, Belgien oder Polen verloren gehen. Ein paar Hundert hier, ein paar tausend dort. Und das wird politische Folgen haben, denn diese Jobs sind weitere Tropfen in ein ohnehin schon übervolles Fass.
Das Fass, das sind rund 5 Millionen Jobs, die Deutschland seinen EU-Nachbarn weggenommen hat. Ab 2001 hat Deutschland die Löhne und den privaten Konsum vollends eingefroren und nur noch auf den Export gesetzt. Der Exportüberschuss gegenüber den übrigen EU-Ländern liegt inzwischen bei 170 Milliarden Euro. Das entspricht etwa 5 Millionen Jobs, die von Deutschen, statt von den Franzosen, Spaniern, Österreichern, Italienern usw. ausgeübt werden.
Früher konnten insbesondere Italien, Spanien oder Griechenland ihre Defizite regelmässig mit Abwertungen korrigieren. Damit haben sie die Exporte verbilligt, die Importe verteuert und die Beschäftigung erhöht. Seit der Einführung des Euro ist dieser Notausgang versperrt. Es sei denn ...
Vor allem Spanien muss sich langsam überlegen, ob die Mitgliedschaft im Euro-Club wirklich 18,5 Prozent Arbeitslosigkeit und 100 Milliarden Euro Handelsbilanzdefizit wert ist. Die Schließung der Opel-Werke in Barcelona könnte das Fass zum Überlaufen bringen.
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