„Unter Reichsbürgern“ von Tobias Ginsburg: Raus ins Reich

Albtraumwelten Tobias Ginsburg hat sich zu Reichsbürgern gesellt. Einzusteigen war leichter als auszusteigen. Seine Undercover-Recherche erinnert an die Reportagen Günter Wallraffs
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2018 | Aktualisiert am 07.12.2022, 10:45
Accessoire der Verschwörungstheoretiker
Accessoire der Verschwörungstheoretiker

Foto: Max Slobodda

Ein halbes Jahr lang hat sich Tobias Ginsburg unter Reichsbürger, Souveränisten und Rechtsextremisten gemischt. Alias Tobias Patera, „Journalist der alternativen Szene“ und Betreiber der Website „Der-Widerstand.com“, lernte er die Akteure der Bewegung aus nächster Nähe kennen. Sein Einstieg in die Szene gelang ihm dabei erschreckend schnell. Nach Erstellung eines Facebook-Accounts dauerte es nur wenige Tage, bis er Teil eines mehr als tausend User umfassenden Netzwerks war: „Ein, zwei E-Mails und ein Telefonat reichen (...), schon sitze ich (...) bei alternativen Stammtischen und Reichsbürgergrüppchen.“

Seine Reise ins Reich besteht aus drei Etappen. In der Reise an den Rand des Wahnsinns trifft Ginsburg auf die Anhänger