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Literatur Statt zukunftsweisender Utopien gibt es jede Woche einen neuen Skandal zu bestaunen: Warum die Literatur es in diesen Zeiten nicht mehr mit der Politik hält
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Es gab eine Zeit, in der sich Künstler, Schriftsteller zumal, vehement ins Politische mischten. Dabei war in der Regel klar, wo ihr Herz schlug: nämlich bei der SPD (wenn nicht noch weiter links). Dann kam eine Zeit, in der man sich wunderte, dass die Schriftsteller der Linken fernblieben. Und jetzt ist vielleicht die Zeit angebrochen, in der man sich darüber nicht einmal mehr wundert.

Warum ist das so? Warum sind Initiativen wie die für Frank-Walter Steinmeier, an der sich etwa Julia Franck, Moritz Rinke, Tilman Spengler und Sten Nadolny beteiligen, die Ausnahme geworden? Warum hat Günter Grass mit seinem fast bedingungslosen Eintreten für die SPD und ihre jeweiligen Kanzler(kandidaten) kaum Nachfolger gefunden? Ich versuche es mit einer möglichst einfach