Schwer verwunden

Polen Fünf Jahre nach dem Flugzeugabsturz von Smolensk könnten die Beziehungen zu Russland kaum schlechter sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2015
Lech Kaczyński und seine Frau Maria werden von manchem wie ein Königspaar verehrt
Lech Kaczyński und seine Frau Maria werden von manchem wie ein Königspaar verehrt

Foto: Wojtekr Adwanski/AFP/Getty Images

Misstrauen und Antipathie gegenüber Russland sind in Polen tief verankert – am tiefsten unter Anhängern der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Geführt wird sie von Jarosław Kaczyński, dem Zwillingsbruder von Lech Kaczyński, der zusammen mit 95 anderen, größtenteils prominenten Polen am 10. April 2010 beim Flugzeugcrash nahe der russischen Stadt Smolensk ums Leben kam. Die Delegation wollte zu einem Gedenkmeeting, das dem Massenmord an polnischen Offizieren 1940 in Katyn gewidmet war.

„Das, was am 10. April 2010 über Smolensk geschah, war kein Unfall und keineswegs durch Fehler der Piloten bedingt“, ist Antoni Macierewicz überzeugt. Der Vizechef der PiS ist der selbsternannte Smolensk-Chefermittler d