Selbst die Bibel muss herhalten

Sommerdrama Die Gegner des Atomabkommens mit dem Iran schießen seit Wochen aus allen Rohren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2015
Auf den Straßen New Yorks hat das Atomabkommen nicht den besten Leumund
Auf den Straßen New Yorks hat das Atomabkommen nicht den besten Leumund

Foto: Kena Betancur/AFP/Getty Images

Für höllischen Lärm und für verqualmte Talkshows sorgt der Aufruhr gegen die Iran-Politik Barack Obamas. Doch der US-Präsident hat bessere Karten. Er muss nur aufpassen, dass ihm die eigenen Leute aus der Demokratischen Partei nicht davonlaufen. Also lädt er trotz Sommerhitze Parteifreunde zum Golfen ein.

Die Attacken von rechts kamen, bevor die Politiker überhaupt Zeit zum Lesen des 159-seitigen Vertrages haben konnten, der den Iran am Bau nuklearer Waffen hindern soll. Die Gegner bezweifeln die Nachprüfbarkeit und bedauern, dass der Iran nach Aufhebung der Sanktionen wohl wirtschaftliche Zugewinne verbuchen kann: Teheran werde dann mit diesen Mitteln eine konventionelle Aufrüstung vorantreiben und „Unruhe stiften“. Das Abkommen sei