Unsicherer Kantonist aus dem Fünftelvolk

DIE LAUNEN DES OSTENS IM SPIEGEL DER DEMOSKOPIE Nur auf den Wechselwähler ist Verlass, aber auch das nur noch bedingt
Exklusiv für Abonnent:innen

Gerhard Schröder kann am 22. September das Kanzleramt im Osten verlieren - Edmund Stoiber dort vielleicht die entscheidenden Prozente holen - heißt es allenthalben. Wird das Gesetz der Serie bemüht, dann war es 1990 und 1994 tatsächlich das Votum aus den neuen Ländern, dem Helmut Kohl sein Regierungsmandat verdankte. Als er es 1998 aufgeben musste, waren die Ostdeutschen wiederum nicht unbeteiligt. In den östlichen Ländern verlor die CDU 10,6 Prozent - ein Minus, das deutlich über dem Verlust von 4,2 Prozent im Bundesdurchschnitt lag.

Wenn Bundestagswahlen in den neuen Ländern entschieden werden, dann galt das seit 1990 für die CDU in stärkerer Weise als für die SPD. Deren Gewinne in den neuen Ländern lagen 1998 mit 3,8 Prozen