Verordnete Ruhe

Sergio Cofferati Der Generalsekretär des größten italienischen Gewerkschaftsbundes verlässt unfreiwillig sein Amt
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Eigentlich war der Rücktritt von Sergio Cofferati, Generalsekretär des größten italienischen Gewerkschaftsbunds CGIL, für den 8. Juli geplant. Trotz der Anfeindungen von Seiten der Regierung wird er nun noch bis zum 20. September auf seinem Posten ausharren. Dann übernimmt Guglielmo Epifani den Chefsessel des unter scharfem Beschuss stehenden Gewerkschaftsbundes. Die gewerkschaftliche Einheitsfront mit den beiden Schwesterorganisationen CISL (katholisch) und UIL (ex-sozialistisch) ist zerbrochen: im Streit um die Frage des Artikels 18. Die CGIL hat zwar mit beachtlichem Erfolg zu Streiks in mehreren Regionen aufgerufen, die Aktionen werden aber von der reaktionären Regierung des Silvio Berlusconi in die Nähe subversiver, ja terroristischer Tätig