Vom Wort zur Tat

"Revolution Chemnitz" Die Zerschlagung der mutmaßlichen Terrorzelle stellt einmal mehr den Verfassungsschutz infrage. Das Beispiel zeigt, wie dort die Gefahr von rechts heruntergespielt wird
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Auf einer Rechten Demonstration in Köthen wurde zum gewalttätigen Umsturz aufgerufen. Kurz darauf bildete sich die mutmaßliche Terrorzelle in Chemnitz
Auf einer Rechten Demonstration in Köthen wurde zum gewalttätigen Umsturz aufgerufen. Kurz darauf bildete sich die mutmaßliche Terrorzelle in Chemnitz

Foto: Carsten Koall/Getty Images

Vor knapp einem Monat hatte es in der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt Köthen Demonstrationen gegeben, nachdem ein junger Deutscher bei einer Auseinandersetzung mit Afghanen an einem Herzinfarkt verstorben war. Auf einem dieser Protestmärsche, am 9. September, bejubelten Hunderte Menschen den Ex-NPD-Funktionär und Aktivisten des Pegida-Ablegers Thügida, David Köckert, als er von einem „Rassenkrieg gegen Deutsche“ sprach. Lauter Beifall brandete auf, als Köckert mit dem Satz „Wollen wir weiter Schafe sein, die blöken, oder wollen wir zu Wölfen werden und sie zerfetzen?“ zum gewalttätigen Umsturz in der Bundesrepublik aufrief.

Nur einen Tag später fanden sich zwei Autostunden weiter südlich in Chemnitz acht Neonaz