Wachsen oder wuchern

Geld Das Ende des Zinses ist die Notwendigkeit einer Zeit ohne neue, echte Profitmöglichkeiten. Freuen wir uns also
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2016

Eigentlich muss man sich wundern: Alle heiligen Schriften verbieten ihn, alle Denker von Aristoteles bis Luther schimpfen ihn „unnatürlich“ und „Wucher“, aber jetzt, wo die Zentralbank den Zins abschaffen möchte, da rollen die Tränen der Ökonomen.

Für ihre Entscheidung, den Leitzins auf null Prozent zu senken und ihre Einlagen mit einer – geringen – Gebühr zu belegen, um damit die „Kreditvergabe zu stimulieren“ und den „wirtschaftlichen Aufschwung zu stärken“, erntet die Europäische Zentralbank (EZB) Kritik von allen Seiten: „Das Vermögen der Mittelschicht wird sinken“ befürchtet das Handelsblatt, das „Ende des Sparens“ betrauert die Wirtschaftswoche, die Bev