Wenn klappernd der »Cacerolazo« erklingt

Venezuela Die Streiks gegen Präsident Chávez sind vorerst vorbei, aber die Reichen schlagen noch immer auf leeren Kochtöpfen herum
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Im wohlhabenden Osten von Caracas haben die Schnellrestaurants wieder geöffnet. Im Fitness-Center Florida kann man etwas für seine Linie tun, aus der Park-Etage der Residencia St. Moritz rollen Chryslers und Chevrolet Pickups, an den Tankstellen bilden sich keine Schlangen mehr.

Der »Streik« gegen Hugo Chávez ist vorbei, doch die Hysterie in den besseren Vierteln wie in Caracas-Chacao hat eher noch zugenommen. In unserem Haus hat die Eigentümerversammlung einen Notfallplan beschlossen: Erhöhte Wachsamkeit, Absperren der Zugangstore zu jeder Tages- und Nachtzeit, Einrichtung eines Medikamentenlagers. Außerdem haben sich die meisten mit Waffen versorgt, Appartementhäuser und Villen sind von Mauern nicht unter drei Metern umgeben. Dazu kommen Stache