Wenn Schüssel ins Wasser springt

PRÄZEDENZFALL In der Debatte um Österreichs neue Regierung zeichnet sich eine neue Funktionsweise europäischer Innenpolitik ab
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Die erste Runde des Streits um die neue österreichische Regierung war in außenpolitischen Begriffen ausgetragen worden. Als 14 Regierungschefs der EU ihren Beschluss über Österreichs Quarantäne gefasst hatten, verwahrten sich die beiden österreichischen Regierungsparteien gegen "ausländische Einmischung". In Deutschland sprangen ihnen viele Parteigrößen der CDU/CSU bei, allen voran Edmund Stoiber. Die FAZ verteidigte fast jeden Tag die österreichische Souveränität. Dagegen betonte Bundesaußenminister Fischer wie im Kosovo-Krieg so auch hier, dass es in Fragen des Antifaschismus kein Einmischungsverbot geben könne. Nun hat eine zweite Runde begonnen mit einem anderen Streit, der sehr viel realitätsnaher ist: darum, o