Wider die Caligulas

Pazifist Vor 150 Jahren wurde der Historiker und Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde geboren
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Von den vier deutschen Trägern des Friedensnobelpreises ist Ludwig Quidde wohl der am wenigsten bekannte. Dabei kann sich sein Lebenswerk für den Frieden neben dem von Gustav Stresemann, Carl von Ossietzky und Willy Brandt durchaus sehen lassen. Nahezu unbeirrbar folgte dieser tapfere Demokrat und "unverbesserliche Optimist" (Quidde über Quidde) in dunklen Zeiten seinem Ziel: Friedenspolitik als Anwendung demokratischer Grundsätze auf das Zusammenleben der Völker - in dieser Formel fasste Quidde, der am 23. März 1858 in Bremen geboren wurde, sein pazifistisches Credo.

Bereits als Student in Göttingen ergreift Ludwig Quidde Partei gegen antijüdische Hetzerei. Seine spätere Frau Margarethe Jacobson entstammt einer jüdischen Familie aus Kö