Ziemlich viel Holz

Architektur Trotz zäher Vorurteile ist Holzbau wieder in Mode. In Berlin baut ein Architekt siebenstöckig und sogar für die Feuerwehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2014
Berlin, Prenzlauer Berg: Hier baut Tom Kaden vor allem für Akademiker. Das c13 entstand 2013
Berlin, Prenzlauer Berg: Hier baut Tom Kaden vor allem für Akademiker. Das c13 entstand 2013

Foto: Bernd Borchardt / Kaden + Partner

Man kann ganz prosaisch beginnen und bei Roland Glauner anrufen. Sein Rechner braucht dann einen Moment, um die Zahlen herauszufischen: 265 Mehrfamilienhäuser wurden 2012 in Deutschland aus Holz gebaut. Das sind 2,32 Prozent. Mehrfamilienhäuser, erklärt er, sind der Definition nach Gebäude, die über drei oder mehr Wohneinheiten verfügen. Sie sind in der Regel also a) mehrgeschossig und stehen b) in einer Stadt. Roland Glauner trägt solche Zahlen als Referent für den Industrieverband Holzbau Deutschland zusammen. 2,32 Prozent: Das ist nicht besonders viel.

„Holzbau ist eine Nische“, sagt auch Tom Kaden, der sein ganzes bisheriges Architektenleben mit Holzbau verbracht hat. Im Berliner Bötzowviertel hat er ein Wohnhaus mit sieben Etagen