Zwischen Mutprobe und Fatalismus

Im Kino "Bowling for Columbine" von Michael Moore ist eine vorgeblich heitere Dokumentation über ein ziemlich düsteres Thema
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Offenere Türen hätte ein Film über die Waffengesetze in den USA gar nicht einrennen können. Die ersten Sichtungstermine von Michael Moores Bowling for Columbine lagen jedenfalls zeitlich besonders günstig: Während zwei Heckenschützen die Gegend um Washington unsicher machten, trieb US-Präsident George W. Bush die Welt in die heiße Phase der Kriegshetze gegen den Irak. Aber Moore hat für seinen Film ohnehin einen zugkräftigen Aufhänger gewählt: Das Schulmassaker von Littleton.

Im April des Jahres 1999 betraten Dylan Klebold (17) und Eric Harris (18) mit verschiedenen Feuerwaffen und Rohrbomben bewaffnet ihr Lehrgebäude. Sie waren mit jenen Cowboy-Staubmänteln bekleidet, die das Zeichen ihres "Trench-Coat-Mafia" genann