Stalinismus-Martyrium

IM KINO »Est-Ouest« von Régis Wargnier erzählt eine russische Emigrantengeschichte
Exklusiv für Abonnent:innen

Im ziemlich billig nachgebauten Salon eines Ozeandampfers (Titanic lässt grüßen) mischen sich französische und russische Sprachfetzen mit der Akustik von Pappe und Meeresrauschen via Play back. Spannung soll aufkommen, will aber nicht recht. Hunderte Russen, Ukrainer fahren »nach Hause«. 1945: der Krieg, den ihr Heimatland gewonnen hat, ist aus. Doch sie kennen es nur aus der Erinnerung oder gar den Überlieferungen der Eltern, betreten haben sie es noch nie: die Reise geht von Marseille nach Odessa. Sie können einfach nicht länger im Exil leben...

Mit dieser immer wieder postulierten, aber durch nichts an biographischem Hintergrund oder psychologischem Porträt unterfütterten Behauptung startet eine Filmhandlung, die ohne wirkliche Drama