Den Teufel ausschwitzen auf dem Berg des Herrn

Guatemala vor der Präsidentenwahl Geballte Fäuste und göttlicher Glaube
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Am 9. September, im Jahr 11 nach dem Bürgerkrieg, will Guatemala einen weiteren Schritt hin zu mehr innerer Stabilität tun. Die Bürger sind zur Wahl des Präsidenten und künftigen Parlaments aufgerufen. Die Regierung von Oscar Berger (Gran Alianza Nacional / GANA) tritt nach vier Jahren ab. Als Nachfolger empfiehlt sich unter anderem der Ex-General Otto Peréz Molina, der seinen Gegnern auf Wahlplakaten mit der geballten Faust droht und kaum als Gralshüter der Versöhnung daher kommt.

Carlos ist in Trance. Die Augen weit aufgerissen, das Gesicht dreckverschmiert, wird er stets aufs Neue herumgestoßen, angeschrieen, bis er völlig entkräftet, weinend und wimmernd zusammenbricht. Don Romero und Don Domingo, die beiden Priester brüllen "