Tage der Mullahs

Absage In ihrem Roman "Bitterer Frühling" schildert Roya Hakakian, wie ihre Familie den Iran verlässt
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Es gibt einen Moment im jüngsten Roman der iranischen Schriftstellerin Roya Hakakian, in dem ihr Vater rasch all ihre Bücher und Schriften zusammenstapelt und unerwartet in Brand setzt. Diese Bücher jedoch sind der Lebenssinn, die Träume und die Hoffnungen der Autorin. Erstaunlich ist, dass der Leser dieser grausamen Tat verständnisvoll folgt, sie gar bejubelt. Herr Hakakian ist im Buch seiner Tochter eigentlich kein brutaler Mann; er ist Lehrer und Dichter und stets um das Wohl und die Sicherheit seiner Familie bemüht. Dass er nun all ihre Romane von Jane Austen, Samad Behrangi und Michail Scholokow und anderen zur Asche befördert, gehört ebenfalls zu seinen Schutzmaßnahmen. Die Mutter tröstet die aufgeregte Roya in diesem Sinne: "Zu deine