Vor allen Leuten

Porträt Malte Spitz fand als Grünen-Politiker früh sein Thema: Vorratsdaten. Spitz verfolgt und legt offen, was über ihn gespeichert wird. Zum Beispiel, dass er stottert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2015
Malte Spitz: „Am Ende habe ich alle meine Daten preisgegeben und gesagt: Scheiß drauf“
Malte Spitz: „Am Ende habe ich alle meine Daten preisgegeben und gesagt: Scheiß drauf“

Foto: Miguel Hahn für der Freitag

Das Café, in dem wir uns treffen, liegt direkt am Rosenthaler Platz in Berlin-Mitte. Malte Spitz wohnt nur ein paar Meter entfernt, mit seiner Frau und seinen zwei Kindern. In das Café gehe erhäufig, sagt er, es ist ruhig. Malte Spitz hat seinen Laptop dabei, er ist Netzpolitiker. Mit 22 Jahren saß er schon im Bundesvorstand der Grünen. Die Vorratsdatenspeicherung ist sein großes Thema, diesen Herbst wird im Bundestag erneut darüber beraten. Während unseres Gesprächs stottert der 31-Jährige, aber nur selten.

der Freitag: Herr Spitz, wir sind beide in der kleinen münsterländischen Stadt Telgte aufgewachsen, unsere Eltern waren bei den Grünen im Ortsverband, zum Studium sind wir nach Berlin gegangen. Ich bin Journalist, Sie sind