Wenn Gerichte gerechter werden

TTIP Gegner des Freihandelsabkommens kritisieren die geplanten Sonderklagerechte für Konzerne. Nun will die EU die Gerichte reformieren. Hilft das weiter?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2015
Mehr als 1,7 Millionen Unterschriften hat die Protestbewegung bereits gesammelt
Mehr als 1,7 Millionen Unterschriften hat die Protestbewegung bereits gesammelt

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Hat der Protest gegen das Freihandelsabkommen TTIP endlich Erfolg? EU-Kommission und Bundesregierung wollen auf die Kritiker zugehen und die umstrittenen Schiedsgerichte reformieren. Jetzt haben sie ihre Vorschläge präsentiert. Doch Grund zur Freude bietet das nicht. Die grundlegenden Probleme bleiben bestehen: Weiterhin droht eine Paralleljustiz, die Konzerne bevorzugt, Staaten zu Millionenstrafen verdonnert und demokratische Entscheidungen aushebelt.

Der geplante TTIP-Vertrag zwischen der EU und den USA erhitzt seit langem die Gemüter. Befürworter wie die EU-Kommission oder die Bundesregierung sehen die Chance, durch verstärkten Handel neue Arbeitsplätze zu schaffen. Gewerkschaften, Umwelt- und Verbraucherschützer hingegen fürchten, dass bestehende