Die Sozialisten und ihr Zar

Bulgarien nach der Wahl Eine heterogene Koalition will das Land europatauglich machen und die radikale Rechte klein halten
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Gott hat uns den König geschickt, um uns zu bestrafen", zitierte die bulgarische Tageszeitung Standart vor kurzem Hochwasseropfer. Sie monierten, die vom scheidenden Ministerpräsidenten und Ex-Zaren Simeon Sakskoburggotski zugesagte Katastrophenhilfe käme nicht schnell genug und fiele zu gering aus. Bulgarien wurde in den letzen Wochen von mehreren schweren Unwettern heimgesucht, bei denen 17 Menschen starben, Tausende Haus und Hof verlassen mussten und die Infrastruktur des Landes schwer geschädigt wurde.

Zur gleichen Zeit traf sich die politische Klasse immer wieder zu ergebnislosen Koalitionsverhandlungen. Obschon führende Politiker noch am Wahlabend unisono die Notwendigkeit einer zügigen Regierungsbildung erklärt hatten, dauerte es schließlich f&