Westafrika stirbt - Europa schläft

Plädoyer für einen neuen Marschall-Plan Ansonsten werden wir ernten, was wir gesät haben
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Heuschreckenplage - das klingt harmlos und ist doch so furchtbar, dass es den Tod von Millionen Menschen bedeuten kann. Anfangs forderte die Welternährungsorganisation (FAO) in Rom den geringen Betrag von neun Millionen Dollar, um die Heuschrecken in Westafrika zwischen dem Tschad und Senegal bekämpfen zu können. Doch die internationale Gemeinschaft war dazu nicht bereit.

Jetzt ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten: vier Fünftel der Ernte in Mauretanien sind zerstört, kaum anders stellt sich die Lage in Mali dar. Die Heuschrecken haben sich inzwischen von Senegal bis nach Nigeria und in den Tschad vorgefressen und eine unvorstellbare Spur der Verwüstung hinterlassen. Sie könnten auch die Krisenregionen Darfur im Sudan erreichen, sie könnten sogar