Barfuss im museum

ORTE DER KINDHEIT Meine Nachmittage als Schlüsselkind waren lang und nicht besonders aufregend. Es gab genaue Abmachungen zwischen meiner Mutter und mir in Bezug auf ...
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Meine Nachmittage als Schlüsselkind waren lang und nicht besonders aufregend. Es gab genaue Abmachungen zwischen meiner Mutter und mir in Bezug auf die Schularbeiten und den Abwasch, das Müll herunterbringen und die Zeit, wann ich, sollte ich "runter" gegangen sein, wieder zu Hause sein musste. Gelegentlich besuchte ich meine Oma und durfte ihr helfen, wenn sie mal kurz aus ihrem Laden gehen oder einen Moment die Füße hochlegen wollte. Manchmal ging ich auch zum Kaufmann um zu sehen, ob es HO-Butter gab, damals eine teure Rarität, die kostengünstige Butter wurde in knapp bemessenen Mengen auf Marken abgegeben. Es gab aber auch interessantere Nachmittage, auf die ich mich erwartungsvoll freute. Dann nämlich durfte ich meine Mutter im Museum abholen und kam