Schwanger heißt arbeitslos

MEXIKO In maquiladoras müssen Frauen jeden Monat ihre gebrauchten Monatsbinden vorzeigen
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Schwangerschaftstests vor der Einstellung seien vollkommen legal, behauptete das Arbeitsministerium des mexikanischen Bundesstaates Baja California in einer Pressemitteillung. Das ist vollkommen falsch. Es sei denn, der künftige Arbeitgeber betrachtet die Schwangerschaft als eine unheilbare und ansteckende Krankheit, die der Arbeitsaufnahme entgegensteht. Dem Ministerium ging es freilich nicht um den Buchstaben des (mexikanischen Arbeits-) Gesetzes. Es galt, für die maquiladoras in die Bresche zu springen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HWR) hatte sie in einem Bericht über geschlechtliche Diskriminierung an den Pranger gestellt.

»Lohnveredelungsbetrieb« ist laut Lexikon der deutsche Ausdruck für »maquiladora«. Eine leichte Irref